Köln 16.08.2017

Zum Start der Fußball-Bundesliga: Sport-Übertragungen wandern ins Internet

  • Von Bundesliga bis Champions League: Übertragungen großer Sportereignisse über IPTV gewinnen an Bedeutung
  • Zuschauer erwarten beim Streaming Sicherheit und Zuverlässigkeit
  • eco Verband warnt vor illegalen Streaming-Plattformen

Das Internet gewinnt als Übertragungsmedium für große Sportevents an Bedeutung: Ab der kommenden Saison 2017/2018 sind einige Spiele der Fußball Bundesliga wohl nur online oder über Satellit zu empfangen. In den USA will Facebook Livestreams der Champions League gemeinsam mit einem US-Sender anbieten. „Sport ist ein Treiber des Live-Streamings und ein Spielfeld für innovative Technologie-Trends“, sagt Markus Schaffrin, Geschäftsbereichsleiter Mitgliederservices im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

Online-Übertragung immer beliebter für Live-Ereignisse

Mit dem Trend zu IPTV wachsen auch die Anforderungen an die übertragende Netzwerk-Infrastruktur in Deutschland. Nutzer erwarten eine permanent gute Online-Verbindung und eine Übertragung ohne große Zeitverzögerung. Während auf dem eigenen Bildschirm der Ball noch rollt, die Nachbarn schon jubeln zu hören, schmälert schließlich den Spaß am Live-Ereignis. „Die Internetwirtschaft ist gut darauf vorbereitet, für große Online-Live-Events auch zu Spitzenzeiten ausreichend Bandbreiten und Ressourcen anzubieten“, so Schaffrin. Das bestätigt auch Daniel Melzer, CTO des weltgrößten Internet-Austauschknotens DE-CIX in Frankfurt a. M.: „Selbst zu den Spitzenspielen der Handball-Weltmeisterschaft im Januar 2017 in Frankreich, die in Deutschland ja nur übers Internet zu empfangen waren, haben wir keine signifikanten Steigerungen des Datendurchsatzes festgestellt. Ob die Spitzenspiele der Fußball-Bundesliga zu einer messbaren Erhöhung führen, das wird die kommende Saison zeigen.“

Illegale Streaming-Portale verbreiten Viren

Von illegalen Streaming-Angeboten rät der eco Verband, tunlichst die Finger zu lassen. Cyberkriminelle verbreiten ein bestehendes Signal widerrechtlich weiter, sparen sich dabei den Rechteeinkauf und verlangen dafür teilweise sogar eine Gebühr. „Über nicht autorisierte Streaming-Portale fangen sich an jedem Spieltag Nutzer Schadsoftware ein“, sagt Markus Schaffrin. „Viele Rechner von Menschen, die regelmäßig illegale Streams anschauen, sind Teil eines kriminellen Bot-Netzes, das Spam und Malware verbreitet.“

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Markus Schaffrin
Kontaktperson