08.04.2019

EuroCloud Deutschland_eco e.V. begrüßt Bestrebungen für europäischen Cloud-Binnenmarkt

  • EuroCloud_eco e. V. bei europäischem DSM Cloud-Stakeholder-Treffen in Berlin
  • Cloud-Experten wollen europaweites Vertrauen in Cloud-Lösungen fördern
  • Zertifizierungen für einheitliche Cloud-Sicherheitsstandards und freien Datenaustausch innerhalb der EU

Der Begriff Cloud-Computing steht heute für die digitale Transformation der Unternehmens-IT und für zukünftiges Wirtschaftswachstum, sind sich Experten einig. Um die Verbreitung von Cloud-Lösungen in Europa zu fördern braucht es Standards, die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Cloud-Lösungen in der gesamten EU garantieren. Wie das gelingt, darüber diskutierten am 2. April Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der DSM Cloud-Stakeholder-Conference in Berlin.

Selbstverpflichtungen plus Zertifizierungen schaffen Sicherheit

„Das Vertrauen in die Sicherheit und Zuverlässigkeit digitaler Infrastrukturen, insbesondere in Cloud-Lösungen, ist entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation und zukünftiges Wirtschaftswachstum“, sagte Andreas Weiss, Direktor EuroCloud Deutschland_eco e. V. in seinem Vortrag vor Ort. Er stellte den Anwesenden das Forschungsprojekt AUDITOR vor, eine EU-weite Datenschutz-Zertifizierung von Cloud-Diensten im Sinne der EU-DSGVO.

Dem Ziel eines einheitlichen europäischen Markts für IT-Lösungen aus der Cloud näher kommen wollen die Stakeholder mithilfe von Selbstverpflichtungen und Verhaltensregeln. Vertrauen schaffen sollen unabhängige europäische Sicherheitszertifikate wie CSPCert (Cloud Service Provider Certification). Hier arbeiten Anbieter und Anwender an Rahmenbedingungen und europaweit einheitlichen Standards, die sich in Form eines Zertifikats nachweisen lassen.

Code of Conduct für Portabilität nicht-personenbezogener Daten

Im Rahmen der SWIPO Arbeitsgruppe werden zwei Code of Conducts für die Bereiche IaaS und SaaS entwickelt. Das Ziel ist es, Best Practices und Anforderungen zu definieren, die einen freien und ungehinderten Austausch nicht personenbezogener Daten ermöglichen und den Wechsel zwischen unterschiedlichen Cloud-Service-Providern vereinfachen. Im Rahmen einer Selbstverpflichtung erklären die unterzeichnenden Anbieter, sich an diese Maßgaben zu halten und den Kunden bereits vor Vertragsabschluss diesbezügliche Informationen zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung orientiert sich an den Bedürfnissen des Marktes und setzt auf Selbstregulierung der Branche bei Datenformaten, Sicherheitsaspekten, Migrationsmöglichkeiten und Löschfristen.

„Mit dem Treffen der Digital Single Market (DSM) Cloud Stakeholder Gruppe hat die Branche einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Selbstregulierung für einen freien europäischen Cloud-Binnenmarkt gemacht“, sagt Andreas Weiss nach der Veranstaltung. „Die anwesenden Cloud-Experten und professionellen Nutzer sind auf einem guten Weg, Standards für Datenübertragungen und den Wechsel von Cloud-Providern festzulegen. Ihre Arbeit wird signifikant dazu beitragen, einen freien Datenfluss in der EU zu ermöglichen und die Adaption von Cloud-Technologie in Europa zu fördern“, sagt Weiss.

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