06.01.2012

Ein paar Worte zum Jahreswechsel ….

Die Zeit des Jahreswechsels möchten wir nutzen, um Ihnen einen Rückblick auf das EuroCloud Jahr 2011 und einen Ausblick auf das neue Jahr  zu geben.

Mit knapp 80 öffentlichen Cloud Computing Veranstaltungen, die wir organisiert haben oder bei denen wir Partner waren, haben wir unserem Ziel entsprechend dazu beigetragen, vorrangig denmittelständischen Unternehmen das Thema  Cloud Computing näher zu bringen. Darüber hinaus haben wir mit rund 40 Kompetenzgruppenmeetings, Webinaren und internationalen EuroCloudTrainings unsere inhaltliche Arbeit vorangetrieben. Einige Impressionen finden Sie hier.

Messen wie die CeBIT, CloudZone und  IT&Business, unser EuroCloud Kongress, unsere Road Shows, Local Talks und gemeinsame Veranstaltungen mit dem eco Verband, der Industrie- undHandelskammer, dem eComm- Netzwerk, Vogel IT und Heise Verlag, Prozeus und einige mehr haben uns ganz schön auf Trab gehalten. Zudem gab es eine Reihe von internationalen Events über unsermittlerweile 28 Länder umfassenden EuroCloud Netzwerk, voran der EuroCloud Europe Congress in Luxemburg. Das hat uns die Möglichkeit zu vielen intensiven Gesprächen gegeben. Dabeikonnten wir feststellen, dass sich der Informationsbedarf weiterentwickelt hat. Von der anfänglichen Frage “Was ist Cloud Computing?” über “Darf ich CloudComputing?” zu “Wie verwende ich Cloud Computing?”.

Die erste Frage ließ sich nach dem anfänglichen Begriffswirrwarr noch recht einfach beantworten, zumal mittlerweile konkrete Definitionen vorhanden sind, die Cloud Computing in seinenverschiedenen Ausprägungen recht klar beschreiben. Die zweite Frage war schon etwas herausfordernder. Hierzu haben wir Ende 2010 einen Leitfaden erstellt, der sich nach wie vor großerBeliebtheit mit fast 4000 gedruckten und elektronischen Abrufen erfreut und mittlerweile die Grundlage für eine Reihe weiterführender Veröffentlichungen bietet. Die klare Aussage:Cloud Computing ist vereinbar mit den geltenden Datenschutzvorgaben und rechtlichen Anforderungen, sofern konkrete Vorgaben erfüllt werden. Doch nach wie vor erwecken einzelne Berufsgruppen denEindruck, dass Cloud Computing völlig unverträglich mit den deutschen Rechtsvorgaben ist. Mitunter drängt sich hier der Eindruck auf, dass so der Boden aufbereitet werden soll fürvertiefende (kostenpflichtige) Beratungslesitungen eben dieser speziellen “Fachleute”.

Patriot Act und Safe Harbour haben zum Ende des Jahres dann auch erneut die Presse dominiert – was sich eigentlich alle zwei Jahre wiederholt.  Hier sollte jeder seine eigeneEinschätzung vornehmen, wir möchten allerdings davon warnen, US Anbieter pauschal auszublenden. Einige US Unternehmen haben sich der deutschen und europäischen Gesetzgebung unterworfenund gehen sehr sorgfältig mit den Anforderungen unter Berücksichtigung der deutschen Datenschutzvorgaben um. Andere große Anbieter tun dies jedoch leider nicht. Mit unserem EuroCloud Star Audit haben wir eine Zertifizierung auf den Markt gebracht, welche alle für die Kunden relevanten Anforderungen konkret und genau prüft. Dazu gehört auch diePrüfung von Leistungen beteiligter Subunternehmer. Zumal man nicht einfach davon ausgehen kann, dass der Cloud Anbieter um die Ecke (also aus Deutschland) die technische Bereitstellung auchausschließlich nur aus Deutschland erbringt. Unser EuroCloud Star Audit gehört aufgrund Auditierungsumfangs und -tiefe zu den anspruchsvollen Gütesiegeln, was letztendlich einenQualitätsanspruch wiederspiegelt. Einen geringeren Anspruch kann man ruhigen Gewissens auch nicht empfehlen. So kann eine wie auch immer geartete Selbstzertifizierung anhand von Checklistendiesen Anspruch nicht erfüllen. Hier sollte man über die Aussagekraft und Verlässlichkeit solcher Selbstzertifizierungen nachdenken.

Mit einiger zeitlicher Verzögerung scheint die Umsetzung konkreter Cloud Projekte Fahrt aufzunehmen. Schauen wir nach Skandinavien, Großbritannien oder auch einzelne osteuropäischeLänder, so müssen wir allerdings feststellen, dass Deutschland der Marktentwicklung gut zwei Jahre hinterher hinkt,  dies nicht zuletzt wegen der umfangreichen Sicherheits- undDatenschutzdiskussionen. Wir möchten nicht falsch verstanden werden: Sicherheit und Datenschutz sind essenziell und müssen klar geregelt sein. Aber diese Bedenken dürfen sich nicht zurParanoia entwicklen, die Unternehmen davon abhält, am Fortschritt teilzunehmen und so den Anschluß am Markt zu verlieren. Die Nutzung von Cloud Services wird zunehmend zu einemWettbewerbsfaktor an sich. Dabei geht es nicht nur um Kosteneinsparung, sondern auch um eine Optimierung von Betriebsprozessen und deren Steuerungen, insbesonders  durch Software aus der Cloud.Selbst kleinere Unternehmen können komplexe ERP oder CRM Systeme bezahlbar mieten und erhalten so Zugriff auf Funktionalitäten, die ihnen früher gar nicht ermöglicht werden werdenkonnten, da es neben den Kosten auch an Personal und Ressourcen für den Eigenbetrieb fehlte.

Genau das sind die Themen, die wir auch in unserem ersten EuroCloud Buch “Der Weg in die Cloud” – oder  im Buchhandel mit dem Titel “Cloud Migration” – im November veröffentlicht haben. 30 Autoren aus Deutschland, Österreich und derSchweiz haben die wichtigsten Aspekte für Entscheider zusammengefasst.

Und damit kommen wir auch zum Ausblick auf 2012. Nicht mehr das „Was“ oder „Ob“, sondern das „Wie“ steht im Vordergrund. Was ist der sinnvollste Weg – Privat, Public oder Hybride Cloud – IaaS,Paas, SaaS und das jeweils in Bezug auf Branchen, Funktionen und Anwendungsbereichen?

Dafür ist natürlich unsere Hauptveranstaltung, die EuroCloud Deutschland Conference – ECDC2012 in der Kölner Wolkenburg am 23. Mai 2012 das ideale Forum.  Hier werden die Themen Innovation, Integration und Internationalität im Mittelpunkt stehen.  Es gibt wiederviel Raum für Networking, Sonderevents und Gespräche mit den Mitgliedern der Kompetenzgruppen. Gerade IT Berater und Vertriebspartner erhalten eine exzellente Möglichkeit merhüber die Entwicklung des Cloud Computings und die geschäftlichen Chancen zu erfahren.

Auf der Cloudzone 2012, die erstmalig den gesamten deutschsprachigen Raum adressiert, werden wir gemeinsam mit der EuroCloud Österreich und EuroCloud Schweiz einen EuroCloud Anwenderkongressausrichten, bei dem aus neutraler Position Cloud Kunden von ihren Erfahrungen beim Einsatz von Cloud Services berichten.

Und auch auf der CeBIT werden wir diesmal mit einer eigenen EuroCloud Europe Präsenz vertreten sein. Weitere Details erfahren Sie dann im nächsten Newsletter.

Wir können gespannt sein auf das Ende Januar stattfindende World Economic Forum in Davos. Hier wird seitens der EU die überarbeitete EU Datenschutzrichtiline vorgestellt, welches auchdas BDSG beeinflussen wird. Erste Inhalte sind zwischenzeitlich bekannt geworden, siehe auch unseren Beitrag zur Novellierung des Datenschutzes.

Auch dürfte hier die Erweiterung der Digitalen Agenda zu dem  Themengebiet Cloud Computing vorgestellt werden. Hierzu haben seit Mitte letzten Jahres unterschiedliche Arbeitsgruppen,unter aktiver EuroCloud Mitwirkung,  Anforderungen und Empfehlungen formuliert, welche der EU am 14. November 2011 übergeben wurden. Inhalte dieser Digital Agenda 2.0 dürften füreinigen Gesprächsstoff auf unseren Konferenzen im neuen Jahr sorgen und einiges an Arbeit nach sich ziehen.

Für den März haben wir jeweils persönliche Treffen aller Kompetenzgruppen geplant, um mit unseren Mitgliedern und Interessenten gemeinsam die Themenschwerpunkte und Zielsetzungenfür das neue Jahr festzulegen.

Wir freuen uns mit Ihnen auf ein weiteres spannendes Cloud Computing Jahr 2012. Vereinbaren Sie doch auch ein direktes Gespräch mit uns, denn Ihr Anliegen ist uns wichtig. Hierzu einfach eineMail an info@eurocloud.de mit dem Betreff „Planung 2012“.

Liebe Grüße

Andreas Weiss, Direktor EuroCloud Deutschland_eco e.V.
Bernd Becker, Vorstandsprecher EuroCloud Deutschland_eco e.V., Vizepräsident EuroCloud Europe