ecoTrialog #4: Neue Ideen für’s Infrastructure Management

ecoTrialog #4: Neue Ideen für's Infrastructure Management 1

 
RZ-Experten diskutierten in Hamburg über Automatisierung im Rechenzentrum
 

Rellingen, 13.02.2013 – Annähernd 50 Teilnehmer ließen sich von den dreizehn Vorträgen des vierten ecoTrialogs zum Thema Datacenter Infrastructure Management(DCIM) in der Hamburger Niederlassung der EMERSON Network Power begeistern.

Gastgeber Holger Streland begrüßte die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten RZ-Experten recht herzlich zum mittlerweile vierten ecoTrialog, diesmal in Rellingen vor den Toren der Hansestadt Hamburg.

Die erste Veranstaltung des Jahres 2013 stand unter dem Motto „Lassen sich mit Datacenter Infrastructure Management (DCIM) Brücken bauen?

Fachkundig moderiert und begleitet wurde das Format wieder von Monika Graß, welche den ecoTrialog im Juni 2012 ins Leben gerufen hatte und auch für die aktuelle Themenauswahl verantwortlich ist.

Der erste Veranstaltungs-Block des Nachmittags befasste sich mit der Frage: „Ist DCIM mehr, als nur ein aktuelles Schlagwort?„.

Marcus Bärenfänger, arvato systems GmbH, berichtete aus Anwendersicht über die ersten Schritte bei der Einführung und Umsetzung eines Infrastruktur-Management Systems im Unternehmen.

Als Berater überwiegend auf dem Gebiet der aktiven Infrastruktur-Komponenten tätig, präsentierte Jörg Bujotzek, Geschäftsführer der amendos GmbH, „Data Center Infrastrukturmanagement aus Sicht der aktiven IT-Infrastruktur“ und gab hierzu u.a. einen Überblick auf die Ist-Situation, ausgewählte IT-Trends sowie einen Ausblick auf künftige Weiterentwicklungen.

Wolfgang Goretzki, EMERSON Network Power, legte den Fokus seiner Präsentation auf die passiven Datacenter-Komponenten unter Einbeziehung der Gebäude-, Raum- und Rack-Infrastrukturen innerhalb eines Rechenzentrums.

Bevor den Teilnehmern in der Networking-Pause wieder ausreichend Gelegenheit geboten wurde, untereinander sowie mit allen Referenten des Nachmittages in den Dialog einzusteigen, fasste Monika Graß die vorgestellten Sichtweisen (Anwendersicht, Sicht aus Blickwinkel der aktiven und passiven Komponenten) anschaulich zusammen und stimmte die Teilnehmer auf den zweiten Teil der Veranstaltung ein.

Der sich nun anschließende Part des ecoTrialogs bot zehn Unternehmen die Möglichkeit in jeweils 10-minütigen Kurzvorstellungen ihre Lösungsansätze zum Thema zu präsentieren.

Den Auftakt des Speed-Presentings machte Wolfgang Goretzki vom Gastgeber EMERSON. Alle nachfolgenden Referenten wurden durch das Losverfahren im Anschluss an den jeweiligen Kurzvortrag festgelegt.

Klaus Landl, ABB AG, stellte ein 5-stufiges DCIM Maturity Model vor und gab für jeden Level eine Einschätzung bzgl. der Marktdurchdringung ab. In einem Differenzierungs-Dreieck mit den Eckpunkten Energie-, Gebäude- sowie Power-Management unterschied er u.a. Blickwinkel aus Sicht der IT, des Facility-Management sowie des RZ-Betriebs.

Dirk Kludzeweit, CA Technologies, erläuterte eine Referenz-Architektur für eine DCIM-Integration im Unternehmen und stellte einen Lösungsansatz aus Sicht des IT Service-Management (ITSM), eines nachhaltigen Öko-Users sowie eines Enterprise-Users dar.

Warum DCIM? – Dies war für Hayo Volker Hasenfus, Panduit EEIG, die zentrale Frage. In seiner Kurzpräsentation ging er für den Bereich einer sinnvollen Kapazitätsplanung auf Power & Enviromental Monitoring sowie auf Connectivity Management und AssetTracking, Allocation & Utilization ein.

Ralf Ploenes, Raritan GmbH, skizzierte die Datenbankanwendung als zentralen Bestandteil eines DCIM-Workflows. Für ihn standen die Fragen nach den zu verarbeitenden Daten, die Datendarstellung sowie der Prozess der automatisierten Datenaufnahme und -erfassung im Fokus seiner Betrachtungen.

Andreas Gebhard, Schneider Electric, stellte sich die Frage nach den größten Herausforderungen für einen Rechenzentrums-Betreiber. Neben der Energieeffizienz, der Virtualisierung und gesetzlichen Auflagen nannte er u.a. auch Server-Konsolidierung oder dynamische Laständerungen. Hier liefere DCIM zukünftig einen wichtigen Beitrag zur Optimierung.

Walter Krämer von der speedikon FM AG betrachtete verschiedene Aspekte einer DCIM-Lösung am Praxisbeispiel. So stellte er u.a. Module für Asset-, Kabel- und Energiedaten-Management anschaulich dar und schloss seinen Vortrag mit der Betrachtung eines allumfassenden Future Resource-Management ab.

Matthias Schulze, TKM GmbH, gab den teilnehmenden RZ-Experten einen Überblick auf den schematischen Aufbau eines DCIM-Systems. Er erläuterte einen vollständigen Workflow am Beispiel einer zu patchenden Netzwerkverbindung.

Ralph Siegmund, Tyco Electronics AMP GmbH, identifizierte die Bereiche Fault Management und Monitoring im RZ als besonders zeit- und arbeitsaufwendig. Am Beispiel eines Infrastructure Configuration Managers (ICM) stellte er aus DCIM-Sicht Optimierungsansätze dar.

Für Michael Scholz, zetema GmbH, stellt DCIM eine Brückenlösung dar. Sie sollte eine deutliche Optimierung des alltäglichen RZ-Betriebs gewährleisten, mit vertretbarem Aufwand zu bauen sein, modular und erweiterbar sein und an die kundenspezifischen Infrastrukturen anpassbar.

Im Anschluss an die dreizehn Vorträge hatten die Teilnehmer wieder ausgiebig Gelegenheit, mit den Referenten in die Diskussion einzutreten.