Premiere für Datacenter Expert Summit in Nürnberg

Premiere für Datacenter Expert Summit in Nürnberg

Internationale Datacenter Community traf sich zum Erfahrungsaustausch

Nürnberg, 16.10.2012 – “Safety, Security & Strategy“, unter diesem Motto stand die Premiere des Fachkongresses, den die eco Datacenter ExpertGroup, in Kooperation mit der Messe Nürnberg parallel zur Sicherheits-Fachmesse it-sa ausgerichtet hat.


Nach der Eröffnungs-Keynote durch den eco Vorstandsvorsitzenden, Prof. Michael Rotert, diskutierten in insgesamt fünf Panels sowie begleitenden Workshops über 50internationale RZ-Experten auf der Bühne des Nürnberg Convention Center aktuelle Trends wie BIG DATA, Datacenter Design of the Future oder Cloud Computing.

Zwei der Sessions befassten sich mit dem lokalen Bayerischen sowie mit dem Europäischen RZ-Markt aus globaler Sicht.

Die über 120 Teilnehmer des Kongresses wurden von den vier Moderatoren mitgenommen auf eine Reise in fünf Stationen quer durch Europas RZ-Landschaft.

Station 1 – Die Frankfurter Elefantenrunde und BIG DATA



Dr. Flemming Moos, Partner bei Norton Rose, eine der führenden internationalen Wirtschaftskanzleien, thematisierte in seiner Session-Keynote das Trend-Thema BIG DATA – Herausforderungen an Rechenzentren.

Die Treiber des anhaltenden Datenwachstums liegen laut Moos zum einen in einem massiven Anstieg neuer Datenquellen (Datengewinnung) und im deutlichen Wachstum des Datenvolumens (Datenauswertung)und zum anderen in der Steigerung der Nutzerzahlen (Datenspeicherung) und der Forderung nach immer mehr Echtzeit-Analysen (Datenübermittlung).

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion mit bekannten Vertreter des Frankfurter Colo- und Carrier-Marktes diskutierten die Teilnehmer die Auswirkungen des exponentiell zunehmendenDatenwachstums auf die gesamte RZ-Industrie.

Unter der Moderation von Monika Graß, Leiterin des ecoTrialogs innerhalb der Datacenter Expert Group, nahmen an der Runde teil: Dr. Sebastian Brandis,Geschäftsführer e-shelter facility services GmbH, Peter Knapp, Geschäftsführer Interxion Deutschland GmbH, Oliver Menzel, Geschäftsführer wusys GmbH,Erhard Raible, Geschäftsführer Global Switch FM GmbH, Holger Riedel, Sales Director TeliaSonera International Carrier Germany GmbH, Dr. Béla Waldhauser,Geschäftsführer Telehouse Deutschland GmbH sowie Frank J. Zachmann, Geschäftsführer der Ancotel GmbH.

Der Colocation-Standort Frankfurt mit seinen über 200.000 qm Colo-Fläche sieht sich gut gerüstet für den Anstieg des Datenvolumens. Hervorgehoben wurde in der Diskussion diegute Standortvernetzung in der Rhein-Main-Metropole. Flexibilität und ‘Skalierbarkeit on demand’ seien aktuell die beherrschenden Kundenanforderungen.

Die aktuellen Entwicklungen auf dem Deutschen Strommarkt bedürfen jedoch einer genauen kritischen Beobachtung, so die Teilnehmer der Diskussionsrunde.

Station 2 – Deutschlands RZ-Planer diskutierten über das Datacenter Design of the Future




Mit vierzehn RZ-Planern aus den Bereichen TGA/RZ-Infrastruktur sowie Netzwerk- und Gebäude-Architektur konnte die zweite Session “Datacenter Design of the Future” auf eingeballtes Planungs-Know-How zurückgreifen.

Unterteilt in zwei Podiumsdiskussionen nahmen führende deutsche RZ-Planungsbüros an der Diskussionsrunde teil:

Panel 1: Gerhard Leo Büttner, Geschäftsführer DIM GmbH, Bernd Dürr, RZ-Planer und Fachbuchautor, Ralf Ebenig, Vorstand Technik derInnovIT AG, Peter Starziczny, Vorstand des Verbandes Innovatives Rechenzentrum e.V., Karl-Heinz Steffens, Geschäftsführer der E-TEC Power Management GmbH, ChristophWegner, Inhaber des Planungsbüro CWDC sowie Oliver Woll, RZ-Planer der VZM – von zur Mühlen’sche GmbH.

Panel 2: Peter Döbert, Geschäftsführer des Ingenieurbüro Döbert VDI, Thomas Federrath, Director Strategic Alliances der proRZRechenzentrumsbau GmbH, Mathias Jessen, Regionalleiter der Cofely Deutschland GmbH, Christian Krauthammel, Geschäftsführender Gesellschafter der ttsp hwp seidelPlanungsgesellschaft GmbH, Norbert Loch, Geschäftsführer der SCHOLZE Ingenieurgesellschaft mbH sowie Ralph Wölpert, Leiter Systemberater Planung der Rittal GmbH& Co. KG.

Diskutiert wurde u.a. über modulare RZ-Lösungen und deren Vor- und Nachteile. Welchen Weg muss ein RZ- Betreiber gehen, um eine Anpassung der Technik entsprechend der Belegung undAuslastung eines Rechenzentrums während der gesamten Laufzeit flexibel steuern zu können war folglich eine der vielen Fragestellungen die in dieser Runde aufgeworfen wurden.

Station 3 – Wie sehen europäische RZ-Anbieter den deutschen Markt?




Eric Schwartz, President Equinix EMEA, leitete mit seiner Keynote “European Markets in a Global World” die dritte Session des Summits ein.

Als globaler Betreiber mit aktuell über 100 Colo-Rechenzentren weltweit skizzierte Schwartz die besonderen Herausforderungen, denen sich Equinix als global agierendem Konzern auf demeuropäischen Markt gegenüber sieht.

Die Gemeinsamkeiten des europäischen RZ-Marktes seien u.a. die Anforderungen an Verfügbarkeit, Sicherheit, Wachstum, Energiedichte, Effizienz und Nachhaltigkeit. Teilweise deutlicheUnterschiede gebe es jedoch immer noch in den Bereichen der Besteuerung, des lokalen Rechts, der Regulierung sowie bei den Energiekosten und im Bereich Datenschutz.

Das englischsprachige Panel wurde moderiert von Tim Anker, Gründer des in UK ansässigen Beratungsunternehmens Colo Exchange.

Weitere Teilnehmer des Panels waren neben Eric Schwartz: David Foy, International Business Development eBRC, Frits van der Graaff, CEO ICT Sourcing, Wouter van Hulten,Managing Director COLOresearch, Bernard Lecanu EUDCA European Data Centre Association, Chad McCarthy Director of Engineering TelecityGroup sowie Guy Willner, CEOInternational Data Centre Group Ltd.

Station 4 – Die RZ-Industrie im Wandel – Auswirkungen und Potenziale durch die Cloud



Die vierte Session befasste sich mit den Auswirkungen und Potenzialen, die das CloudComputing in den letzten Jahren mit sich gebracht hat. Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren:

Donald Badoux, Managing Director der Savvis Germany GmbH, Bernd Becker, Vorstandsvorsitzender der EuroCloud Deutschland_eco e.V., Jochen Berger, Vorstand der PlusserverAG, Michael Melcher, Mitglied des Executive Board der BCC Business Communication Company GmbH, Marco Houwen, CEO der LuxCloud sowie Dr. Clemens Plieth, Managing DirectorService Delivery der PIRONET NDH Datacenter GmbH

Scott Thiebes, Student der Wirtschaftsinformatik an der Universität Köln ging in seiner Session-Keynote Anforderungen beim CloudComputing auf fünf kennzeichnenden Eigenschaften cloud-basierter Geschäftsmodelle ein: on-­demand self service, broad network access, resourcepooling, rapid, elasticity und measured service.

Die entscheidenden Schlüsseltechnologien und Enabler waren hierbei für Thiebes der zunehmende Breitband Internetzugriff, die Virtualisierung und Mandantenfähigkeit sowieleistungsfähige Custom-­off-­the-­Shelf Hardware.

Station 5 – Standort Bayern – Vorteil eines dezentralen RZ-Marktes




Die letzte Session des Summits stand unter dem Motto “Standort Bayern – Vorteile eines dezentralen RZ-Marktes”. Unter der Moderation von Dr. Béla Waldhauser, Leiter der ecoKompetenzgruppe Datacenter Infrastruktur diskutierten:

Joachim Astel, Vorstand der noris network AG, Alex Mirsky, Geschäftsführer der MIVITEC GmbH, Ralf Straßberger, Leiter Geschäftskunden der M-netTelekommunikations GmbH sowie Dr. Andreas Thomas, Leiter Vertrieb der IGN GmbH.

Eröffnet wurde die Session mit der Keynote Industrialisierung der IT – 

Lokale Rechenzentren, 
einAuslaufmodell? von Martin Wimmer, Leiter des Rechenzentrums der Universität Regensburg.

Wimmer verglich die aktuellen Entwicklungen im Datacenter- und Cloud-Markt mit dem Beginn der industriellen Revolution ab dem Ende des 18. Jahrhunderts.

So seien damals wie heute Skalierungseffekte sowie die Konzentration auf die eigenen Stärken des Unternehmens ein Treiber für die Weiterentwicklung der entsprechenden Technologiengewesen.

Unter anderem liegen laut Wimmer die wesentlichen Herausforderung der Zukunft im Bereich Service-Brokerage und -Contracting. Als Chance für den lokalen Mittelstand nannte er sogenannte“Target Clouds”.

In der Industrialisierung von IT-Standarddiensten (XaaS) lägen weitere Potenziale verborgen. Ausschlaggebend sei jedoch im erheblichen Maße die Entwicklung der Energiekosten.

Final Keynote

Beendet wurde der offizielle Teil des Summits mit der Abschluss-Keynote Data Centers – Hub, Global,Regional & Local von Wouter van Hulten, COLOresearch.

Hierbei skizzierte van Hulten auf kurzweilige Art und Weise die technologische und architektonische Unterschiede der verschiedenen Typ- und Größen-Klassen von Rechenzentren.

Parallel Tracks





Parallel zu den fünf Sessions auf der Main Stage wurden den Teilnehmern ergänzende Workshops und Präsentationen geboten:

Andrew Stevens, CEO der CNet Training, zeigte in seiner Präsentation “The Real Assets – People” die speziellen Anforderungen auf, die an die heutigenFachkräfte im Rechenzentrum gestellt werden.

Dr. Flemming Moos stellte ergänzend zu seiner Keynote im anschließenden Parallel-Track die Studie Legal Guide to Data Centres vor.

Marion Howard-Healy, Senior Consultant der britischen BroadGroup gab einen Einblick in die Überarbeitung der Markt-Studie Data Centres Germany.

Parallel zur dritten Session stellte Gerhard Leo Büttner, Geschäftsführer der DIM GmbH, eine 10 Jahres-Prognose für Hochverfügbarkeit, GreenIT und Sicherheit im Rechenzentrum auf.

Oliver Woll, RZ-Planer der VZM – von zur Mühlen’sche GmbH, berichtete über den aktuellen Stand der Anforderungen an die physikalische Sicherheit von Rechenzentren.

In seiner Präsentation Getting the right people on the bus zeigte Peter Hannaford, ManagingDirector der britischen Datacenterpeople Ltd., die Herausforderungen auf, qualifiziertes Fachpersonal für das Rechenzentrum zielgerichtet und effektiv zu finden.

Dr. Karin Steinhage und Stefan Stengel von der HR TaskForce befassten sich abschließend mit Fragestellungen aus dem Bereich HR und Social Media. Welche Kanäle man als IT-Unternehmen für eine optimale Aussendarstellung nutzen kannund soll waren beherrschende Fragestellungen ihrer Präsentation.

After Summit Party

Im Anschluss an die erfolgreiche Premiere des Datacenter Expert Summits bestand für die Kongressteilnehmer die exklusive Gelegenheit auf der anschließenden After Summit Party dasbenachbarte Rechenzentrum der noris network AG live zu erleben und den Tag mit Networking auf der Party im Rechenzentrum zu beenden.

eco will das Format weiter ausbauen und auch 2013 einen Summit anbieten. Weitere Fotos der Veranstaltung finden Sie in unserem Flickr-Album.