16.04.2024

Rettungsmobilität: 3-Fragen-Interview mit Rupert Heege, COREVAS

Der Einsatz von Rettungsdrohnen, Telemedizin, 5G und künstlicher Intelligenz: Digitale Dienste und Technologie optimieren das Rettungswesen. Am 28. Mai diskutiert die Kompetenzgruppe Mobility im Kölner eco Office unter dem Motto „Digitalisierung, 5G und KI – Wie sich Rettungsmobilität verändert“ gemeinsam mit Expert:innen, den Status quo der Rettungsmobilität, was in der Theorie und in der Praxis möglich ist und welche Lösungen bereits eingesetzt werden. Noch bis zum 23. Mai können Sie sich kostenfrei zur Veranstaltung anmelden. Wie digitale Notruftechnologien wie EmergencyEye die Notfallkommunikation verbessern, darüber haben wir im Vorfeld mit Rupert Heege, Brandoberamtrat a. D., COREVAS GmbH, gesprochen.

Rupert Heege ist gelernter Berufsfeuerwehrmann und Rettungsassistent verfügt über 26 Jahre Erfahrung in einer Leitungsfunktion als Kreisbrandinspektor a.D. und Abteilungsleiter für den Brandschutz, Rettungsdienst, Katastrophenschutz, Zivil- und Hochwasserschutz. In dieser Zeit war er auch Leiter des Führungs- und Katastrophenschutzstabes im Lahn-Dill-Kreis und verantwortete zudem die Integrierte Leitstelle mit Hausnotruf und ärztlichem Bereitschaftsdienst. Aktuell liegt sein Schwerpunkt in der Partnerschaftsentwicklung zur Weiterentwicklung digitaler Technologien im Bereich Rettungswesen.

 

Was verbirgt sich hinter der EmergencyEye®-Technologie und inwieweit trägt sie die dazu bei, die Notfallkommunikation zwischen den Leitstellen, Unfallopfern und Ersthelfern zu verbessern?

Rupert Heege: Die EmergencyEye Technologie (EmEye-T) verbessert die Kommunikation zwischen Hilfesuchenden und Helfern und den Gefahrenabwehrstrukturen oder auch im Service- und Dienstleistungsbereich z.B. durch die Nutzung von Videoinformationen, einer Live-Übersetzung und verschiedenen Unterstützungstools zur Information oder Anweisung sowie Dokumentation. Hieraus resultiert eine verbesserte Lageeinschätzung und Beurteilung sowie eine größere Unterstützungsmöglichkeit von Laien, Ersthelfern sowie auch Fachkräften.

 

Ihr aktueller Schwerpunkt liegt in der Partnerschaftsentwicklung zur Weiterentwicklung digitaler Technologien im Rettungswesen. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie als Experte in der digitalen Transformation des Rettungswesens?

Heege: Die digitale Transformation im Rettungswesen geht immer mit Ausbildungs- und Finanzierungsfragen einher. Die Einführung bestimmter Systeme ist langwierig, da sehr lange auf früher bewährte Strategien gesetzt wurde und Innovationen nicht akzeptiert wurden. Mit den Veränderungen in der Bevölkerung sowie auch im Bereich der Helfenden öffnet dieses sich heute und die Nutzung digitaler Anwendungen und Prozesse sind zunehmend möglich. Mit der Anwendung neuer Technologien oder Prozesse eröffnen sich Chancen, um komplexe Sachverhalte besser einzuordnen und zielgerichteter zu agieren.

 

Wenn Sie einen Blick in die Zukunft des Rettungswesens werfen: Was wünschen Sie sich persönlich?

Heege: Schnellere und bessere Nutzung der digitalen Entwicklung und Möglichkeiten in der Bevölkerung, um Fehleinsätze zu vermeiden und kritische Ereignisse in der Versorgung und Bearbeitung zu verbessern. Digitale Ansätze müssen es ermöglichen, die Ressourcen nicht zu überlasten und zielgerichtet einzusetzen.

 

Vielen Dank für das Interview, Herr Heege.

Rettungsmobilität: 3-Fragen