16.02.2023

Workshop: KI für Smart Cities – Recap

Das Jahr 2023 wird das Jahr der Künstlichen Intelligenz (KI) werden. Der Hype um ChatGPT, der KI dieAufsätze, Artikel oder Texte mittels weniger Zeilen Input innerhalb von Sekunden verfassen kann, ist ungebrochen. Auch Sprachassistenten nutzen die Potenziale von KI und entwickeln sich stetig weiter, um den Nutzer:innen noch bessere Ergebnisse zu liefern. KI ist anwendbar geworden und keine Raketenwissenschaft mehr und erhält in immer weitere Bereiche des Alltags Einzug. Wie wichtig das Thema KI, gerade im Smart-City-Kontext für Städte und Kommunen ist, zeigte der Praxisworkshop „KI – für Smart Cities“, ausgerichtet vom ASTRID Innovation Hub gemeinsam mit der WOBCOM GmbH, NVIDIA und dem eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. im Wolfsburger Nordkopf Tower (WNT).

Ziel des Workshops war es, für das Thema KI zu sensibilisieren, über anwendungsbezogene digitale - mit Künstlicher Intelligenz angereicherte Anwendungen zu sprechen und konkrete Anwendungen zu identifizieren und diese auf ihre Umsetzung und Machbarkeit zu prüfen. Der Fokus lag klar auf Anwendungen im städtischen Umfeld und potenziellen zukünftigen Smart-City-Diensten.

Workshop: KI für Smart Cities - Recap

Potenziale von KI

Zum Einstieg in den Workshop und um eine Basis für alle Teilnehmenden zu schaffen gab Prof. Dr.-Ing. Michael Prange von der Fachhochschule Kiel einen Einführungsvortrag zu „Künstliche Intelligenz für Smart Cities“. Dabei führte er aus, dass es bei der Anwendung von KI auch immer um Digitalisierung und die digitale Transformation gehe, um Prozesse zu optimieren und neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. Ziel dabei ist es, Nutzen und Erkenntnisse aus generierten Daten zu ziehen. Zwar ließen sich mit KI nicht alle Probleme lösen, aber gerade im Smart-City-Kontext wird KI in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, so Prof. Dr.-Ing. Prange in seinem Vortrag.  Sinnvoll ist es anhand von Daten und deren Auswertungen bestimmte Vorhersagen treffen zu können, so könne man Daten zu Bewegungsströmen von Event-Besucher:innen nutzen, um Mobilitätsangebote für Großevents besser planen zu können. Zudem könnte man solche Daten auch in Echtzeit erfassen und den Besucher:innen direkte Empfehlungen über Apps ausspielen.

Im Anschluss gab Helge Gose, Solution Architect bei NVIDIA den Teilnehmenden einen Einblick in die Potenziale von KI. Dabei zeigte er verschiedene Beispiele, wie KI bei Videoaufnahmen und auch im Audiobereich zum Einsatz kommen kann. Nach den einführenden Impulsvorträgen haben die Teilnehmenden in kleinen Gruppen Probleme und Herausforderungen im städtischen Umfeld identifiziert und versucht dafür KI-basierte Lösungsansätze zu finden. Zu den genannten städtischen Herausforderungen gehörten die Verwaltung und die Digitalisierung verschiedener Prozesse, der Parksuchverkehr, die Nutzung von Verkehrsräumen durch unterschiedliche Verkehrsteilnehmer:innen, Energieeffizienz von Gebäuden und die Gesundheitsversorgung in der Smart City. Die Teilnehmenden entwickelten diverse Lösungen, die sich datenbasiert und mithilfe von KI umsetzen ließen.

Workshop: KI für Smart Cities - Recap 1

KI-basierte Lösungen identifizieren

Mobilitäts- und Digitalisierungsprojekte haben wir heute neu gedacht. Wir sind stolz, den Teilnehmenden in Wolfsburg erstmals einen KI-Workshop anbieten zu können. Ich freue mich sehr, dass unser Angebot auf so großes Interesse gestoßen ist und wir wichtige Impulse für ein KI gestütztes Chat Bot der Verwaltung und Lösungsansätze für Verkehrs- und Parkraumplanung erarbeitet habe“, so Giovanni Coppa, Koordinator ASTRID iHUB und Leiter der eco Kompetenzgruppe Mobility.

Zum Abschluss schätzten Prof. Dr.-Ing. Prange und Helge Gose die vorgestellten Lösungen hinsichtlich wissenschaftlicher Aspekte und in Bezug auf ihre Umsetzbarkeit mit KI ein.

Workshop: KI für Smart Cities - Recap 2
Foto: Matthias Leitzke

Der Workshop hat gezeigt, dass verschiedene Städte und Kommunen vor sehr ähnlichen Herausforderungen stehen. Für einige dieser Probleme gibt es bereits sinnvolle und gute Lösungen, die es umzusetzen gilt und andere Herausforderungen gilt es in Zukunft noch – mit Künstlicher Intelligenz – zu lösen. Die Teilnehmenden waren sich insgesamt einig, die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz nicht verpassen so wollen. Seit Jahren sieht man die Tendenz zu immer größer werdenden KI-Modellen. Erste Schritte kommen häufig aus dem Ausland.

Wenn zukünftige KI-Angebote auch aus Deutschland kommen sollen, müssen Projekte jetzt angegangen werden. Ziel ist es, unabhängige und konkurrenzfähige KI-Ökosysteme in Städten zu etablieren. Durch das Zusammenwirken von Wissenschaft, Kommunen und Startups können Projekte realisiert und langfristig etabliert werden.

Workshop: KI für Smart Cities - Recap
Foto: Matthias Leitzke