24.01.2017

„2017 ist für die Blockchain ein entscheidendes Jahr“

  • Im Jahr 2017 arbeiten Wissenschaft und Unternehmen intensiver denn je an Standards, Schnittstellen und Protokollen für die Entwicklung von Blockchain-Geschäftskonzepten
  • Rechtliche Rahmenbedingungen reichen zurzeit für viele Geschäftsmodelle noch nicht aus

Die Blockchain ist eine Querschnittstechnologie mit hohem disruptiven Potenzial für viele Wirtschaftsbereiche. Damit neue Geschäftsideen mittelfristig umgesetzt werden können, gilt es im Jahr 2017 die technischen und rechtlichen Grundlagen zu schaffen. „Wissenschaft und Privatwirtschaft stellen 2017 mehr Ressourcen denn je für die Erforschung der Blockchain zur Verfügung“, sagt Stephan Zimprich, Leiter der Kompetenzgruppe (KG) Blockchain im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.

Breite und intensive Beschäftigung mit der Blockchain-Theorie

„2017 ist für die Blockchain ein entscheidendes Jahr indem es gilt, Standards, Schnittstellen und Protokolle zu definieren.“ Auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind laut Stephan Zimprich noch nicht geschaffen. „Für ein Geschäftskonzept auf der Basis eines dezentralisierten Registers (distributed ledger) fehlt aktuell in vielen Fällen noch die Rechtsgrundlage.“

Stephan Zimprich erwartet in den kommenden ein bis zwei Jahren erste Anwendungsszenarien, die im Livebetrieb getestet werden. „Großes Potenzial gibt es insbesondere in den Bereichen Internet of Things (IoT), in der Finanzwirtschaft, beim Digital Rights Management sowie in den Branchen E-Commerce und E-Government.“

Werteaustausch mit verteilten Systemen

Blockchain-basierte Systeme könnten zudem in vielen Bereichen zentrale Instanzen ablösen wie Banken, Notare oder Treuhänder. Das ist möglich, weil Validierungsalgorithmen ganz ohne solche Intermediäre die Vertrauenswürdigkeit der aufgezeichneten Transaktionsdaten garantieren. In weiterer Zukunft werden sogenannte Smart Contracts möglich, also eine vorprogrammierte, selbstausführende Vertragsabwicklung. So kann etwa eine Zahlung ausgelöst und durchgeführt werden, wenn der Smart Contract eine bestimmte Information über einen Sensor erhält.

Neue Geschäftskonzepte für viele Branchen

Beim Digital Rights Management könnte die Blockchain die Verwaltung von Rechten und Lizenzen vereinfachen. „Mit der Blockchain-Technologie beispielsweise lässt sich auch im Digitalbereich eindeutig nachweisen, wer als Erster eine schützenswerte Idee hatte“, sagt Stephan Zimprich. Diesen und weitere Mehrwerte der Technologie für unterschiedliche Aufgabenstellungen erarbeitet er zurzeit als Leiter der KG Blockchain im eco Verband.

Ein Foto von Stephan Zimprich erhalten Sie hier

1. Arbeitstreffen der Kompetenzgruppe Blockchain

9. Februar 2017 – Szenarien für den Einsatz der Blockchain

Das erste Arbeitstreffen der eco Kompetenzgruppe Blockchain findet am 9. Februar ab 13:00 Uhr in Frankfurt statt. Alle Infos, die Agenda und Möglichkeit zur Registrierung finden Sie hier: blockchain.eco.de

Stephan Zimprich
Kontaktperson