21.05.2019

Duale Ausbildung schließt Fachkräftelücke der Internetwirtschaft

  • Duale Ausbildung vermittelt Know-how für die digitale Transformation
  • Internetwirtschaft begrüßt Berufsbildungsmodernisierungsgesetz
  • Entlohnung in den Ausbildungsberufen der Branche liegt seit vielen Jahren über dem von der Bundesregierung geforderten Mindestsatz

Jedes zweite Unternehmen, das erfolglos Bewerber sucht, braucht Arbeitskräfte mit einer dualen Berufsausbildung, zeigt der DIHK-Arbeitsmarktreport 2017. Insbesondere in der dynamisch wachsenden Internetwirtschaft stellt der Mangel an qualifizierten Fachkräften ein hohes Risiko für die weitere Geschäftsentwicklung dar. „Die digitale Transformation braucht neben leistungsfähigen Infrastrukturen insbesondere Mitarbeiter mit dem Know-how, die Digitalisierung des Unternehmens erfolgreich zu gestalten“, sagt Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland. Mehr Unternehmen sollten eine duale Ausbildung in Deutschland anbieten oder Schülerpraktika, damit sich potentielle Auszubildende und Unternehmen kennenlernen können.

Internetwirtschaft zahlt geforderte Azubi-Mindestvergütung seit Jahren

Auch für Lucia Falkenberg, Chief People Office im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und Leiterin der Kompetenzgruppe New Work, leistet die duale Berufsausbildung einen maßgeblichen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Daher begrüßt sie das Ziel der Bundesregierung, mit dem Berufsbildungsmodernisierungsgesetz (BBiMoG) unter anderem mit einer Azubi-Mindestvergütung die duale berufliche Bildung in Deutschland attraktiver zu gestalten. Eine angemessen hohe Bezahlung in und nach der Ausbildung ist für Falkenberg grundlegend für ein erfolgreiches Ausbildungs- und anschließendes Arbeitsverhältnis. „Die Internetwirtschaft in Deutschland setzt seit Jahren auf die duale Berufsausbildung, um die Fachkräftelücke zu schließen“, sagt Falkenberg. Die Entlohnung in den Ausbildungsberufen der Branche liege laut Falkenberg bereits seit vielen Jahren über dem von der Bundesregierung kürzlich geforderten Mindestsatz in Höhe von 620 Euro.

Zahlen des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bestätigen das: Informatikkaufleute beziehungsweise Fachinformatiker/innen für Anwendungsentwicklung oder Systemintegration starten ihre Berufsausbildung bereits im ersten Lehrjahr durchschnittlich mit einer Ausbildungsvergütungen in Höhe von 899 beziehungsweise 910 Euro im Monat. Systemelektroniker/innen starten mit durchschnittlich 658 Euro.

Duale Ausbildung schließt Fachkräftelücke der Internetwirtschaft