14.03.2019

eco und Arbeitnehmervertreter zur digitalen Transformation der Arbeitswelt

 

  • Projektpartner veröffentlichen Impuls-Papier zu den gemeinsamen Interessen für eine ethisch orientierte Digitalisierung der Arbeitswelt und einer „Neuen Konzertierten Aktion“
  • Auswirkung der Digitalisierung auf Arbeitszeitmodelle, neue Organisation der Arbeit und Eigenverantwortung werden aus unterschiedlichen Perspektiven erörtert


Vor welche ethischen Herausforderungen stellt der digitale Wandel der Arbeitswelt unsere Gesellschaft? Dieser Frage widmet sich ein Arbeitspapier, das heute im Rahmen des Symposiums „New Work“ an der Hochschule in Aschaffenburg vorgestellt wurde. Mitgewirkt haben Vertreter der Hochschule Aschaffenburg, des eco Verbands, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) sowie der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall). Die Publikation entstand im Rahmen des Projektes „mainproject digital“, einer Maßnahme des Europäischen Sozialfonds in Bayern. Herausgeber der rund 40-seitigen Broschüre „Digital. Konzertiert. Aktiv. Die Transformation der Arbeitswelt gemeinsam gestalten“ ist das Information Management Institut (IMI) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg.

„Wir verstehen unseren Beitrag als Intervention in den gesellschaftlichen Dialog über eine ethisch orientierte Digitalisierung“, sagt Professor Dr. Georg Rainer Hofmann, Direktor des IMI, der auch Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco Verband ist. Lucia Falkenberg, Leiterin der Kompetenzgruppe New Work und Chief People Officer (CPO) des eco, verantwortet als Mitautorin das Kapitel Arbeitgeberattraktivität im Kontext der Digitalisierung. Sie ergänzt: „Das Thema Arbeitgeberattraktivität wandelt sich grundlegend durch die Digitalisierung. Es gewinnt durch den mit dem digitalen Wandel einhergehenden Wettbewerb um die besten Fachkräfte eine zunehmende Bedeutung für die Unternehmen.“

Weitere Autoren mit Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven sind Peter Hartlaub, Leiter Betriebsseelsorge im Bistum Würzburg, Joachim Schmitt, Bildungsreferent der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Aschaffenburg und Percy Scheidler, 1. Bevollmächtigter der IT Metall in der Geschäftsstelle Aschaffenburg.

Gesammelte Erkenntnisse und Perspektiven zum Thema „Neue Arbeitswelten“

Das Impuls-Papier befasst sich mit dem durch Digitalisierung veränderten Begriff von Arbeit, neuen Herausforderungen des Arbeitsschutzes – insbesondere vor psychischen Belastungen – sowie der Frage des gerechten Arbeitslohns. Auch Rechtsfragen streift das Papier, die entstehen, wenn internet-basierte Arbeitsvorgänge in Wirtschaft und Verwaltung zum Standard werden. „Wir haben eine Vielzahl von Erkenntnissen und Perspektiven zum Thema der neuen Arbeitswelt aufgegriffen und hoffen, damit Denkanstöße und Orientierungshilfen zur Verfügung zu stellen“, sagt Professor Hofmann.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass für eine neue Sozialpartnerschaft eine „Neue Konzertierte Aktion“ zu sehen sei, in der die Fragen:

  • einer lebenslangen individuellen Ausbildung
  • eines psychischen Gesundheits- und Arbeitsschutzes
  • des Schutzes der neuen ökonomisch Schwachen und
  • einer Neubewertung der Inanspruchnahme durch die Arbeit

als gleichgerichtete Ziele und Interessen von sowohl Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern erkannt werden müssen. Eine „Neue Konzertierte Aktion“ für die Gestaltung des „New Work“ ist notwendig positioniert vor einer Wirtschaftspolitik der wettbewerbsfähigen Infrastruktur und einer flächendeckenden Verfügbarkeit leistungsfähiger digitaler Netze.

Das Thesenpapier „Digital. Konzertiert. Aktiv. Die Transformation der Arbeitswelt gemeinsam gestalten“ steht unter https://www.mainproject.eu/new-work/ zum Download zur Verfügung.

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