Studie

Security & digitale Identitäten
in einer digitalisierten Welt

Potenziale und Hürden bei der Nutzung digitaler Identitäten

  • Nutzung digitaler Identitäten steigt jährlich um rund 20 bis 30 Prozent
  • Drei von vier Unternehmen sehen Einfluss digitaler Identitäten auf Geschäftserfolg
  • E-Government: Mehrheit der befragten Bürger:innen (60 Prozent) wünscht sich von Behörden mehr Online-Services und bessere Benutzerfreundlichkeit (76 Prozent)
  • Universale digitale Identität vor allem von Mehrheit der Behörden und Unternehmen befürwortet

Elektronischen Diensten auf Basis einer sicheren, einzigen, digitalen Identität gehört die Zukunft. So das Fazit der Studie „Security & digitale Identitäten in einer digitalisierten Welt“, so das Ergebnis der gemeinsamen Studie von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und techconsult.

Die Ergebnisse lassen auf große Potenziale für den künftigen Einsatz digitaler Identitäten sowohl für digitale Geschäftsmodelle als auch für E-Government Dienstleistungen schließen, zeigen aber auch bestehende Hürden bei rechtlichen Fragestellungen sowie der technischen Umsetzung auf.

„Um die Potenziale digitaler Identitäten ausschöpfen zu können, müssen sich jedoch alle Stakeholder an einem souveränen, sicheren und vertrauenswürdigen europäischen Ökosystem für Identitäten beteiligen.“

Prof. Dr. Norbert Pohlmann, eco Vorstand für IT-Sicherheit.

 

„Unternehmen und Behörden sollten dringend die Möglichkeit prüfen, mit Hilfe von externen Anbietern eigene Qualifikationslücken zu schließen.“

Raphael Napieralski, Analyst von techconsult

Studienbasis auf den Antworten von:

170

Unternehmen

40

Behörden

300

Bürger:innen
ab 16 Jahren

Security und digitale Identitäten in einer digitalisierten Welt - Potenziale

Großes Potenzial: Nutzung digitaler Identitäten steigt jährlich um rund 20 bis 30 Prozent

Die immer weiter fortschreitende Digitalisierung in allen Lebensbereichen macht das sichere elektronische Ausweisen gegenüber Behörden und privaten Unternehmen im Internet unabdingbar. So lassen sich beispielsweise SIM-Karten bei Telekommunikationsanbietern per Online-Ausweis aktivieren, Zahlungen im E-Commerce durchführen oder Depots bei Kreditinstituten per digitaler Identität eröffnen.

In Zukunft planen mindestens drei Viertel der Unternehmen Technologien zur elektronischen Identifikation einzusetzen. Rund drei von vier Unternehmen (73 Prozent) sehen bereits einen direkten Einfluss digitaler Identitäten auf ihren Geschäftserfolg. Jedes dritte befragte Unternehmen attestiert sicheren digitalen Identitäten sogar eine essenzielle Bedeutung für zukünftige digitale Geschäftsmodelle.

Universale digitale Identität vor allem von Mehrheit der Behörden und Unternehmen befürwortet

Herausforderungen: Vertrauen der Nutzer:innen, sowie technische und rechtliche Fragestellungen

Insbesondere die Einführung einer zentralen digitalen Identität, wie sie unter anderem die EU plant, wird von vielen Nutzer:innen befürwortet. Ein Drittel der Bürger:innen verwaltet aktuell mehr als zehn verschiedene Benutzer:innenkonten, um Internetdienste zu nutzen. Eine einzige universal nutzbare digitale Identität könnte diesen Wildwuchs ablösen und Menschen in die Lage versetzen, mit einer einzigen Identität ein möglichst großes Spektrum an privaten und behördlichen Diensten zu bedienen. Rund 35 Prozent der Befragten wünschen sich laut Studie eine zentrale digitale Identität, um die zahlreichen Benutzer:innenkonten abzulösen. Auch neun von zehn der befragten Behörden sowie über die Hälfte (55 %) der Unternehmen wünschen sich solche zentralen Identitäten.

Damit digitale Identitäten von Bürger:innen genutzt werden, müssen Hürden überwunden werden. Am stärksten sehen Bürger:innen vor allem mangelnden Datenschutz bzw. die Sicherheit der Daten als Problemfeld, das gegen den Einsatz von digitalen Identitäten spricht. 46 Prozent der befragten Bürger:innen platzierten dies auf ihrer Top 3 Liste. Dahinter folgt das mangelnde Vertrauen gegenüber der Technologie und den dahinterliegenden Diensten (35 Prozent).

Inhaltsverzeichnis der Studie

Studie: Security & digitale Identitäten in einer digitalisierten Welt - Inhaltsverzeichnis

Über die Autoren

Über eco

Mit über 1.000 Mitgliedsunternehmen ist eco der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet eco maßgeblich das Internet, fördert neue Technologien, schafft Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. Die Zuverlässigkeit und Stärkung der digitalen Infrastruktur, IT-Sicherheit und Vertrauen sowie eine ethisch orientierte Digitalisierung bilden Schwerpunkte der Verbandsarbeit. eco setzt sich für ein freies, technikneutrales und leistungsstarkes Internet ein.

 

Über techconsult

Die techconsult GmbH zählt bereits seit 30 Jahren zu den etablierten Analystenhäusern in Zentraleuropa. Der Schwerpunkt der Strategieberatung liegt in der Informations- und Kommunikationsindustrie (ITK). Durch jahrelange Standard- und Individual-Untersuchungen verfügt techconsult über einen im deutschsprachigen Raum einzigartigen Informationsbestand, sowohl hinsichtlich der Kontinuität als auch der Informationstiefe, und ist somit ein wichtiger Beratungspartner der CXOs sowie der IT-Industrie, wenn es um Produktinnovation, Marketingstrategie und Absatzentwicklung geht.

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