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5 Fragen an Terence Hielscher, MoBerries GmbH

Guten Tag Herr Hielscher, wir freuen uns, Sie als eco Mitglied zu begrüßen.
1. Würden Sie Ihr Unternehmen in 2-3 Sätzen vorstellen?

MoBerries nutzt neueste Technologien, um den Arbeitsmarkt fair und transparent zu gestalten. Dank Künstlicher Intelligenz werden Jobsuchende mit passenden Jobs verbunden, dabei lernt der Algorithmus (Machine Learning) durch jede Interaktion zwischen Kandidaten und Personalverantwortlichen, um noch akkurater Kandidaten-Job-Matches zu generieren.

2. Welche Themen der Digitalisierung sind Ihnen besonders wichtig?

Die Digitalisierung hat bereits viele Lebens- und Geschäftsbereiche stark beeinflusst. Der Arbeitsmarkt blieb jedoch lange Zeit von innovativen Technologien unberührt. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, das zu ändern. Gleichzeitig herrschen im traditionellen Recruiting Intransparenz und Ineffizienz, für Jobsuchende aber auch Personaler. Genau hier setzt MoBerries an. Mit den richtigen Technologien und der smarten Nutzung von Daten, kann es eine Transformation zu einem fairen Arbeitsmarkt mit Chancengleichheit geben.

Das sind die Themen der Digitalisierung, die uns nicht nur besonders wichtig sind, sondern auch die Werte und Ziele unseres Produktes widerspiegeln: Transparenz und Chancengleichheit. Wir möchten das Recruiting grundlegend verändern. Eines unser innovativen und neuesten Features sind die Feedback Insights – von ihnen profitieren beide Seiten unserer Plattform maßgeblich – sowohl Unternehmen, als auch Kandidaten. Einerseits erhalten Kandidaten erstmals Feedback zu ihren Bewerbungen, gesammelt über alle Personaler hinweg. So erfahren sie, wo und wie sie sich verbessern sollten, um ihren Traumjob zu bekommen. Andererseits geben wir Kandidaten eine Stimme, indem sie uns ihre Gründe nennen, weshalb sie einen Job-Match abgelehnt haben. Somit erfährt das Unternehmen, weshalb ihr Wunschkandidat sich gegen die offene Position entschieden hat. Sei es, weil die Stellenbeschreibung unklar oder unattraktiv gestaltet war, oder weil Sie bestimmte Mitarbeitervorteile nicht bieten. rhalten Sie wertvolles Feedback, um sich besser zu positionieren und zukünftig am Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben.

3. Was sind momentan besondere Herausforderungen Ihrer Branche und wie arbeiten Sie daran mit?

Eine der größten Herausforderung im Recruiting ist zurzeit sicherlich die große Unsicherheit in der Corona-Pandemie. Geschäftsentwicklungen lassen sich schwierig planen und vorhersehen, Entscheidungen lassen sich schwierig treffen. Hinzu kommt, dass die Intransparenz im Arbeitsmarkt viele Personalverantwortliche im Dunkeln tappen lässt. da zahlreiche Drittanbieter am Markt keine Performance-Einblicke bieten, um weiterhin die volle Gewalt über die Preise am Arbeitsmarkt besitzen zu können.

Unser datenbasiertes Recruiting und dem Zugriff auf Recruitingdaten ermöglicht es, auch in Zeiten der Unsicherheit datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Mit MoBerries Analytics und Marktanalysen, erhalten Unternehmen Einblicke, welche ihrer Recruiting-Kanäle effizient funktionieren, und können Ihre Recruitingprozesse datenbasiert optimieren.

Das macht den Arbeitsmarkt transparent und das Recruiting berechenbar.

4. Was erwarten Sie, wie Ihre Mitgliedschaft im eco Verband Sie dabei unterstützen kann?

Die Mitgliedschaft im eco Verband bietet eine hervorragende Plattform des Austauschs einer Vielzahl von Themen in Zusammenhang mit Digitalisierung und der Internetwirtschaft. Sei es durch Webinare oder Interviews – in denen wir selbst zur Reihe “Ladies in Tech” partizipiert haben. Solche Projekte regen einen Wissensausaustausch an, und lassen das Thema Digitalisierung aus verschiedenen Perspektiven betrachten.

5. Welche Chancen bietet uns die Digitalisierung in der Zukunft?

Ich denke, dass die Digitalisierung enorme Potentiale bezüglich Chancengleichheit und Transparenz birgt. Dabei gilt es nicht, Menschen in ihrer Arbeit zu ersetzen, sondern als ein nützliches und enorm mächtiges Werkzeug zu unterstützen. Nehmen wir die KI im Recruiting – sie dient nicht dazu, dass sie Recruiter ersetzt, sondern Recruiter sich dank der KI auf das Wesentliche konzentrieren können, nämlich nicht das Aussortieren irrelevanter Bewerbungen, sondern das Prüfen passender Kandidaten auf Herz und Nieren, was viel zwischenmenschliches Geschick erfordert. Gleichzeitig gibt die KI jedem Mensch die gleichen Chancen, ein Recruiter erhält Bewerber, die den Anforderungen des Jobs entsprechen. Sieht der Recruiter einen Match mit einem hohen Scoring (hohe Übereinstimmung von Kandidaten und Job) ist er gewillter, sich den Kandidaten anzuschauen, weil ein smarter Algorithmus ihn vorgeschlagen hat. Somit spielen Alter, Geschlecht, oder berufliche Kontakte keine Rolle bei der Auswahl der passenden Kandidaten durch die KI.

Herzlichen Dank für das Interview, Herr Hielscher!

Über Terence Hielscher:
Gründer und Geschäftsführer Terence Hielscher hatte die Idee MoBerries zu gründen, als er für einen der größten europäischen und südostasiatischen Venture-Fonds arbeitete und einen gemeinsamen Talentpool für das Portfolio-Netzwerk aufbaute. Gemeinsam mit seinem besten Freund und Kommilitonen, Mo Moubarak, und einem vertrauenswürdigen Kollegen des Venture Capital Funds, der StudiVZ aufgebaut hatte, Andre Zayarni, trafen sie die Entscheidung, MoBerries auf den Markt zu bringen. MoBerries, 2015 in Berlin gegründet, ist ein automatisierter Kanal zur Bewerberakquise, der aktiv suchende Kandidaten über KI-basiertes Matching mit Unternehmen verbindet und Methoden von neuronalen Lerneffekten für die Verbesserung der Recruitingprozesse anwendet. Der Grundgedanke ist es, einen transparenten und effizienten Arbeitsmarkt zu schaffen.

5 Fragen an Terence Hielscher, MoBerries GmbH
Terence Hielscher
Gründers und Geschäftsführers MoBerries GmbH
https://www.moberries.com/de/