09.04.2020

eco Beschwerdestelle: so surfen Kinder & Jugendliche sicher im Netz

Wann Kitas und Schulen nach den Osterferien wieder öffnen, ist weiterhin unklar. Bis dahin gehören Schul-Apps, Suchmaschinen, soziale Netzwerke & Meeting-Tools zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Die eco Beschwerdestelle gibt 5 Tipps für die optimale Nutzung digitaler Dienste und Anwendungen.

1. Sicherer Zugang für Kids zum Netz

Eltern können ihren Kindern Webseiten empfehlen, die speziell für junge Nutzer geeignet sind. Die Kindersuchmaschine www.FragFinn.de bietet nicht nur einen geschützten Surfraum, sie ist auch ein kindgerechtes Internetportal mit Nachrichten und Surf-Tipps.

2. Schutzsoftware einrichten

Auch Jugendschutzprogramme können Eltern dabei helfen, dass Kinder und Jugendliche nur Inhalte im Internet abrufen können, die für ihr Alter geeignet sind. Downloads werden beispielsweise unter www.jugendschutzprogramm.de angeboten.

3. Schutz persönlicher Daten

Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind eine E-Mail-Adresse oder ein Nutzerprofil in einem sozialen Netzwerk einrichten. Vor der Anmeldung sollten Eltern die Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärungen einsehen und sich vergewissern, ob das Angebot überhaupt für ihr Kind geeignet ist. Kinder müssen darüber aufgeklärt werden, dass sie beim Surfen Spuren im Internet hinterlassen. Die Benutzernamen von Kindern dürfen keinen Bezug zu persönlichen Daten enthalten. Das richtige Passwort sollte mit Bedacht gewählt werden und aus einer Variation aus Klein- und Großbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen bestehen. Passwörter sind zudem geheim zu halten und nur für jeweils ein Benutzerkonto zu verwenden.

 4.  Medienkompetenz und Urheberrechte vermitteln

Insbesondere im Umgang mit sozialen Medien und mobilen Messengerdiensten sollte, neben einem respektvollen „Miteinander online“, auch die richtige Verwendung von eigenen und fremden Bildern gelehrt werden. Gerade Kindern ist viel zu häufig gar nicht bewusst, welche Bilder sie von sich selbst erstellen bzw. mit wem sie diese teilen und dass in vielen Fällen das Verbreiten („Teilen“) von eigenen oder fremden Bildern gegen straf- und/oder urheberrechtliche Gesetze verstoßen kann. Unterstützung und Materialien finden Eltern zum Beispiel unter www.klicksafe.de, einem Angebot im Auftrag der Europäischen Kommission.

 5. Rechtsverstöße im Internet sofort melden

Ältere Kinder und Jugendliche sollten über Melde- und Hilfsangebote informiert sein, um richtig zu reagieren, sobald Ihnen rechtswidrige Inhalte im Internet begegnen. So nimmt die eco Beschwerdestelle Hinweise zu allen Internetdiensten entgegen: Webseiten, E-Mails, Datenaustauschdiensten, Chats, Newsgroups und Foren. Inhalte melden kann jeder Internetnutzer. Die Juristen der eco Beschwerdestelle prüfen dann, ob der gemeldete Inhalt tatsächlich rechtswidrig ist und ergreifen entsprechende Maßnahmen, damit der Inhalt aus dem Internet entfernt wird. Strafbare Inhalte werden zudem grundsätzlich bei den Strafverfolgungsbehörden angezeigt. Haben Kinder und Jugendliche zudem Redebedarf, ist das Kinder- und Jugendtelefon von Nummer gegen Kummer e.V. der richtige Anlaufpunkt.

eco Beschwerdestelle: Jahresbericht 2019