18.12.2019

Darum ist der EU Green Deal ein eco Topthema

Warum ist der geplante „EU Green Deal“ auch ein eco Topthema?

Beim Green Deal der Europäischen Kommission handelt es sich um einen sektoren- und themenübergreifenden Strategieansatz, der auf die Klimaneutralität Europas bis 2050 abzielt. Für eco ist der Green Deal aus verschiedenen Perspektiven interessant. Zum einen gilt die Digitalisierung als zentraler Treiber für den Umbau unserer Volkswirtschaft, wir gehen davon aus, dass aus der europäische Industriestrategie wichtige Impulse für die Internetwirtschaft erwachsen. Die Veröffentlichung der Strategie ist bereits für das kommende Jahr terminiert. Zum anderen werden die Mitglieder des eco von einzelnen Maßnahmen des Green Deals wie z.B. der Überarbeitung der Energieeffizienz- und Ökodesign-Richtlinie möglicherweise unmittelbar betroffen sein,

Wie bringt sich eco in die anhaltenden Diskussionen zur Entwicklung einer Industriestrategie oder der alternativen Energieversorgung durch Abwärme ein?

Aktuell erarbeiten wir Positions- und Argumentationssammlungen zur Entwicklung entsprechender Papiere für den politischen Dialog. Sofern die Europäische Kommission Konsultationen zu den für eco relevanten Themen aufruft, wird sich eco bei diesen entsprechend einbringen. Darüber hinaus werden wir im kommenden Jahr in die gezielte Kommunikation mit den neugewählten Parlamentariern sowie der neu aufgestellten Kommission auf Grundlage verschiedener Veranstaltungsformate einsteigen.

Wie lauten die eco Forderungen & Ziele?

Mit Blick auf die Industriestrategie ist es wichtig darauf zu achten, dass für die Internet- und Digitalwirtschaft realistische Zielvereinbarungen getroffen werden. So können wichtige Innovationen im Bereich KI nur dann erzielt werden, wenn wir einen zukunftsorientierten Dialog zu Datenschutz in Europa anschieben. Im Bereich der energiepolitischen Debatte ist wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass bemerkenswerte Potenziale im Bereich der Abwärmenutzung nicht in das bestehende Energiesystem integriert werden. Darüber hinaus müssen realistische Anforderungen an die Energieeffizienz von digitalen Infrastrukturen formuliert werden. Europa ist nicht damit geholfen, wenn wir ambitionierte Effizienzziele ausrufen, in deren Folge uns die hiesigen Wirtschaftsstrukturen wegbrechen, weil die Unternehmen in Länder und Regionen mit weniger regulatorischen Vorgaben abwandern.

Johanna Tantzen