Mit der Berufung von Jan Lange zum neuen CEO und Geschäftsführer übernimmt bei der TelemaxX Telekommunikation GmbH nicht nur eine erfahrene Führungspersönlichkeit die Verantwortung – auch das Engagement innerhalb der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen erhält damit ein neues Gesicht. Als zukünftiger Ansprechpartner seines Unternehmens innerhalb der Allianz bringt Lange klare Vorstellungen von den Herausforderungen und Chancen der digitalen Infrastruktur in Deutschland mit. Im Interview spricht er über seine persönlichen Erfahrungen und Visionen, die Rolle seines Unternehmens im digitalen Ökosystem und die Bedeutung der Allianz als gemeinsame Stimme gegenüber Politik und Öffentlichkeit.
Herr Lange, welche persönlichen Erfahrungen und Visionen bringen Sie mit in Ihre neue Rolle als Geschäftsführer und CEO von TelemaxX?
Mit über 30 Jahren Erfahrung in den Bereichen Telekommunikation, Rechenzentrums-Services und Cloud-Infrastruktur bringe ich ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation mit. In leitenden Positionen bei Unternehmen wie der Deutschen Telekom, Colt Technology Services, 1&1 Versatel und DB broadband habe ich erfolgreich profitable Wachstumsstrategien entwickelt und umgesetzt.
Was mich besonders an TelemaxX reizt, ist die klare Positionierung als regional verankertes Unternehmen mit einem hohen Anspruch an Qualität, Sicherheit und Verlässlichkeit – Werte, die heute in der digitalen Welt wichtiger denn je sind. Meine Vision ist es, diesen Weg konsequent weiterzugehen und dabei neue Impulse zu setzen: insbesondere im Bereich nachhaltiger IT-Lösungen und beim Ausbau unseres Angebots für mittelständische Unternehmen in der Region.
TelemaxX ist vor allem in der Region Karlsruhe vertreten. Welche Rolle hat die Region für den Wirtschafts- und Digitalstandort Deutschland? Und durch welche Maßnahmen stärken Sie die Unternehmen vor Ort?
Die Region Karlsruhe zählt zu den bedeutendsten IT- und Wissenschaftsstandorten Deutschlands und gehört zu den digitalsten Städten des Landes. Mit einer starken Hochschullandschaft, zahlreichen Technologieunternehmen und einem klaren Fokus auf digitale Innovation bietet sie ein ideales Umfeld für zukunftsorientierte Entwicklungen.
TelemaxX trägt maßgeblich zur digitalen Transformation in der Region bei, indem wir hochverfügbare, leistungsfähige und sichere Rechenzentrumsdienstleistungen bereitstellen. Unsere Rechenzentren bieten gerade vor dem Hintergrund der unsicheren globalen politischen Landschaft die Grundlage für einen effizienten, zuverlässigen und zukunftssicheren IT-Betrieb in Deutschland. Standort, Mitarbeitende und Service – bei uns kommt alles aus einer Hand. Auch die Gesellschafter stammen aus der Region und stehen für höchste Sicherheit und Qualität "made in Germany". In enger Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und öffentlichen Gesellschaftern entwickeln wir passgenaue IT-Lösungen, die die digitale Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig stärken.
Was sind Ihre Strategien zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit Ihrer Datacenter?
TelemaxX verfolgt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, die über gesetzliche Anforderungen hinausgeht. Seit Anfang 2024 betreiben wir unsere Rechenzentren vollständig mit TÜV-zertifiziertem Ökostrom. Zudem haben wir ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingeführt und setzen kontinuierlich Modernisierungsmaßnahmen um, wie den Austausch von USV-Anlagen gegen effizientere Modelle und die Optimierung unserer Kühlungssysteme. Unsere Rechenzentren nutzen indirekte freie Kühlung und Kaltgangeinhausungen, um den Energieverbrauch zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern.
Welche Trends oder Technologien haben Ihrer Meinung nach das größte Potenzial, die Rechenzentrumsbranche in den nächsten fünf Jahren zu verändern?
Die Rechenzentrumsbranche befindet sich im Wandel. Zukunftsweisende Trends wie Edge Computing und das Internet der Dinge treiben die Dezentralisierung der Datenverarbeitung voran und stellen neue, komplexe Anforderungen an Infrastruktur, Sicherheit und Konnektivität. Um diesen Entwicklungen gerecht zu werden, sind flexible, skalierbare und standortnahe IT-Lösungen gefragt, die eine schnelle Datenverarbeitung in Echtzeit ermöglichen und gleichzeitig höchste Verfügbarkeit und Effizienz gewährleisten. RZ-Services "made in Germany" verknüpft mit sicheren, hochverfügbaren Glasfaseranbindungen wie von der TelemaxX liegen mehr denn je im Trend. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen legen häufig Wert darauf, dass ihre Daten im Inland gespeichert werden.
Wenn Sie einen Wunsch für die digitale Infrastruktur in Deutschland frei hätten – welcher wäre das? Und wie möchten Sie diesen Wunsch gemeinsam mit starken Partnern, wie der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen, umsetzen?
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann wäre es, dass die Bedeutung digitaler Infrastrukturen in Deutschland noch stärker in den Fokus rückt als Rückgrat einer wettbewerbsfähigen, resilienten und nachhaltigen Wirtschaft. Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, planungssichere politische Entscheidungen und einen stärkeren Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Als Mitglied der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen engagieren wir uns genau dafür: gemeinsam mit anderen Akteuren setzen wir uns dafür ein, digitale Infrastruktur nicht nur auszubauen, sondern auch nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Ich bin überzeugt, mit starken Partnerschaften und einem klaren Bekenntnis zur Digitalisierung können wir in Deutschland viel bewegen.

Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen ist ein Zusammenschluss führender Unternehmen der Branche. Die 2018 unter dem Dach von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. gegründete Initiative will durch den Dialog mit Politik und Öffentlichkeit auf die Bedeutung digitaler Infrastrukturen für den Wirtschaftsstandort Deutschland aufmerksam machen.
