Die Internet Security Days (#ISD18) sind eine feste Größe in der internationalen Security-Szene. Inhaltlich organisiert werden sie gemeinschaftlich von Cornelia Schildt (eco) und Ute Roos (Heise Medien). Im Kurzinterview verrät die Redakteurin vom iX Magazin, welche Highlights dieses Jahr auf der Agenda stehen und was es mit den neuen Workshops auf sich hat.
Frau Roos, was macht aus Ihrer Sicht die ISD zu so einer besonderen Veranstaltung?
Auf jeden Fall die inhaltliche Qualität der Veranstaltung, an der wir jedes Jahr mit kreativen Ideen und neuen Formaten feilen – was uns bisher ganz gut gelungen ist, behaupte ich jetzt mal ganz selbstbewusst. Und das noch gepaart mit diesem wunderschönen Ambiente des Phantasialands, in dem die ISD stattfinden, ist ziemlich einzigartig. In der relaxten Atmosphäre macht auch das Netzwerken am Abend oder einfach nur Bekannte aus der Security-Szene wiederzutreffen riesigen Spaß.
Können Sie schon ein paar geplante Highlights verraten?
Die Keynote-Sprecher gehören zweifelsfrei zu den Höhepunkten des Programms. Wir konnten Karsten Nohl gewinnen, der in der Security-Szene durch seine aufsehenerregenden GSM-Hacks und Demonstrationen von Schwachstellen in Mobilfunknetzen schon bei diversen Konferenzen Aufsehen erregte.
Und wir freuen uns sehr auf Oberstaatsanwalt Markus Hartmann von der in Köln ansässigen „Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC)“, der mit seiner Abteilung Cyberkriminelle und -betrüger bekämpft und uns sicherlich interessante Einblicke in diese Arbeit gewähren wird.
Erstmalig werden in diesem Jahr zweistündige Workshops angeboten. Was hat es damit auf sich?
Etliche Konferenzbesucher des vergangenen Jahres wünschten sich mehr praktische Hilfestellungen für die tägliche Arbeit mit der IT. Insbesondere bei Sicherheitsthemen sind viele überfragt, denn aus Personalknappheit werden diese den Administratoren oder der IT-Abteilung oft noch „aufs Auge gedrückt“.
Daher sollen die Workshops den Besuchern für ausgewählte Sicherheitsaspekte handfeste Hilfe und Praxistipps mit auf den Weg geben. Das Workshop-Programm mit inhaltlichen Details ist seit Kurzem veröffentlicht und kann auch schon gebucht werden.
Und auf was freuen Sie sich persönlich?
Auf die wunderbare Atmosphäre dort und darauf, Bekannte der großen „Security-Familie“ wiederzusehen.
Inhaltlich freue ich mich besonders auf die diesjährigen „War Stories“. Im vergangenen Jahr hatten ja bei diesem neuen Format acht Sicherheitsforscher aus verschiedenen Firmen auf einer Bühne von ihrer Arbeit in den Viren-Labs aus dem Nähkästchen geplaudert.
In diesem Jahr wird die Expertenrunde noch breiter: Aus Forschungseinrichtungen, Herstellerunternehmen, SOCs und Beratungsfirmen bringen wir Experten an einen Tisch, die möglichst alle Aspekte rund um das Thema „Incident Response“ beleuchten. Da die Eingeladenen alle aus der Praxis kommen und konkret mit der Behandlung von Sicherheitsvorfällen und dem Reagieren darauf zu tun haben, versprechen wir uns spannende Erkenntnisse und vielleicht den ein oder anderen Praxis-Tipp für die Zuhörer.
Worauf ich persönlich mich überhaupt nicht freue: Das bei den Konferenzbesuchern total beliebte Achterbahnfahren bei der Abendveranstaltung. Ich bin leider ein ziemlicher Hasenfuß. 🙂
