30 Jahre eco – 30 Jahre Gestalter unserer digitalen Zukunft
Vor 30 Jahren – im Jahr 1995 – wurde in Bonn der Grundstein für eine der spannendsten Erfolgsgeschichten der deutschen Digitalwirtschaft gelegt: die Gründung von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.. Was damals mit der Vision einer vernetzten, digitalen Zukunft begann, ist heute zu einem der führenden Wirtschaftsverbände Europas geworden – mit rund 1.000 Mitgliedsunternehmen aus über 70 Ländern.
Heute steht der Verband unter der Leitung von Alexander Rabe und Andreas Weiss sowie einem starken Vorstandsteam mit Oliver Süme (Vorsitzender), Norbert Pohlmann, Felix Höger, Klaus Landefeld und Silke Kanes. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass Deutschland und Europa im globalen Wettbewerb um digitale Innovation, Sicherheit und Nachhaltigkeit eine führende Rolle spielen.
Der Höhepunkt des Jubiläumsjahres 2025 war das Netzpolitische Jubiläumsforum am 7. Oktober in Berlin – ein Abend, der Vergangenheit und Zukunft miteinander verband. Gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurde über die Zukunft der digitalen Gesellschaft diskutiert – und zugleich 30 Jahre Engagement für ein leistungsfähiges, sicheres und nachhaltiges Internet gefeiert.
In seiner Keynote betonte Thomas Jarzombek, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, die langjährige Partnerschaft und das hohe Maß an Fachkompetenz, das eco in die politische Diskussion einbringt. Er hob insbesondere die Rolle des Verbands beim Digital-Gipfel der Bundesregierung sowie die Expertise und Branchennähe im Bereich digitaler Infrastrukturen durch die Verbindung mit dem DE-CIX und der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen hervor. Ebenso würdigte er die rund 30-jährige Arbeit der eco Beschwerdestelle und unterstrich zugleich den Wunsch seines Hauses, auch künftig eng mit eco zusammenzuarbeiten.
In den anschließenden Diskussionen zeigten sich die Bandbreite und Relevanz der Themen, mit denen sich eco seit drei Jahrzehnten einbringt – immer mit lauter, aber moderater Stimme. Ob beim NetzDG, dem Recht auf Vergessen, der Datenschutz-Grundverordnung, der Vorratsdatenspeicherung oder der WLAN-Störerhaftung – eco hat sich stets als konstruktiver, glaubwürdiger und lösungsorientierter Partner in die politischen Debatten eingebracht.
Oliver Süme betonte dabei das Spannungsfeld, in dem sich eco seit 30 Jahren bewegt: „Wir sind Teil der Branche, aber auch kritische Stimme. Glaubwürdigkeit liegt uns am Herzen.“
Ein Blick in die aktuelle eco / Arthur D. Little-Studie zeigt zudem: Die Internetwirtschaft bleibt ein zentraler Wachstums- und Innovationsmotor für Deutschland und Europa. Digitale Infrastrukturen – insbesondere Rechenzentren und Telekommunikationsnetze – bilden das Rückgrat der digitalen Transformation und sind entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und digitale Souveränität.
30 Jahre eco – das sind 30 Jahre digitale Zukunft gestalten, Verantwortung übernehmen und Innovation vorantreiben. Und die Reise geht weiter.
Ein Resümee zum Jubiläum
eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme im Interview
Wenn Sie auf Ihre Amtszeit zurückblicken: Welcher Moment war für Sie der wichtigste Meilenstein des eco in den letzten 10 Jahren?
Wir haben in den letzten Jahren behutsam, aber zielstrebig den ersten Generationenwechsel in der Verbandsgeschichte auf der Führungsebene eingeleitet. Der Rückzug der "Gründergeneration" mit Prof. Michael Rotert und Harald Summa, die den Verband über Jahrzehnte geprägt haben, die Neubesetzung der Geschäftsführung mit Alexander Rabe und Andreas Weiß und nicht zuletzt meine Nachfolge auf Michael Rotert als Vorstandsvorsitzender war ein mehrjähriger Prozess, den wir alle gemeinsam sehr gut geplant und austariert haben. Ich bin sehr froh, dass uns Michael Rotert und Harald Summe als Ehrenpräsidenten noch weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen und wir gleichzeitig eine schlagkräftige und ambitionierte Doppelspitze in der Geschäftsführung etabliert haben. Damit haben wir den Verband fit gemacht für die Zukunft und wollen weiterwachsen.
Der eco vertritt heute die Internetwirtschaft in vielen politischen und gesellschaftlichen Debatten. Was wünschen Sie eco für die nächsten 30 Jahren?
Ich wünsche mir viele neue und vor allem aktive Mitgliedsunternehmen für den eco! Der Verband und seine Mitarbeiter arbeiten intensiv an der richtigen Plattform dafür, an guten Rahmenbedingungen und der Umsetzung der Mitgliederwünsche. Aber am Ende des Tages leben wir vom Engagement der Mitglieder in Kompetenzgruppen, dem Netzwerken auf Veranstaltungen und bei der Erarbeitung von Positionen und Branchenstandards. Mit dem neuen Mitgliederportal haben wir jetzt einen Turbo für die Mitgliederkommunikation gezündet, der eine optimale Ausgangsbasis für die nächsten 30 Jahre ist.
Gibt es eine persönliche Anekdote oder Begegnung im Verband, die Sie besonders geprägt oder inspiriert hat?
Ich erinnere mich noch sehr gut an meine erste Begegnung mit Harald Summa vor 27 Jahren in Hamburg. Damals hat er mir von den Ideen und Plänen für den eco erzählt und mich eingeladen, mich dort einzubringen. Ich war gleich Feuer und Flamme und bin es bis heute geblieben!