11.09.2018

Starker Wirtschaftsstandort NRW braucht starke digitale Infrastrukturen

Funktionierende und leistungsfähige digitale Infrastrukturen sind die Basis für eine gelingende digitale Transformation in Deutschland. Gerade das bevölkerungsreiche Nordrhein-Westfalen, das wirtschaftlich nach wie vor stark vom Strukturwandel nach dem Ende der Montanindustrie geprägt ist, braucht flächendeckend starke Netze um als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähig zu sein. Bislang verfügen in NRW lediglich sieben Prozent der Haushalte über Glasfaseranschlüsse, vor insgesamt zehn Prozent der Adressen liegt Glasfaser bereits in der Straße. Doch der Ausbau eines leistungsfähigen Gigabitnetzes ist hier nur eine Komponente. Digitale Infrastruktur bedeute nicht einfach nur Breitbandausbau, sondern umfasse auch ein starkes Netzwerk von Rechenzentren, Co-Location- und Cloudinfrastrukturanbieter genauso wie Internet- und Hosting-Serviceprovider, stellte Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach des Internetverbands eco gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland am 11. September im Rahmen einer Diskussion in Düsseldorf mit Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Wirtschaftsvertretern klar.

Bislang sind die politischen Rahmenbedingungen für Betreiber digitaler Infrastrukturen in Deutschland im internationalen Vergleich und auch im Vergleich zu ökonomisch weitaus weniger zukunftsträchtigen Industrien suboptimal. Fachkräftemangel, langwierige Genehmigungsverfahren und nicht zuletzt die hohen Stromkosten sind eindeutige Standortnachteile und eine Gefahr für den Digitalstandort Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle im Auftrag der Allianz vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit angefertigte Studie.

Das Land NRW hat die Potenziale sowie die damit verbundenen Herausforderungen der digitalen Transformation für die Zukunftsfähigkeit des Standorts erkannt und mit der Einrichtung eines Wirtschafts- und Digitalministeriums wichtige Weichen für die Bereiche eGovernment, IT-Sicherheit, Start-up Förderung, Breitbandinvestition auf Glasfaserbasis und digitale Bildung gestellt.
So soll die Digitalisierung am Standort NRW vor allem durch bessere Rahmenbedingungen für digitale Start-ups und Geschäftsmodelle vorangetrieben werden. Dazu werden weiter bürokratische Hürden abgebaut und bis 2025 flächendeckend Gigabitnetze errichtet, sagte Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen fordert in diesem Zusammenhang insbesondere auch eine strategische Stärkung der Rechenzentrumsbetreiber im Rahmen der geplanten NRW Digitalstrategie. Weitere Informationen zur Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland gibt es online unter: www.digitale-infrastrukturen.net.

Starker Wirtschaftsstandort NRW braucht starke digitale Infrastrukturen