03.07.2018

„Viele Innovationen rechnen sich schon über die erzielten Einsparungen“

Fast täglich gibt es neue Produkte und Services für das „Smart Home“. Wieso diese Lösungen Gebäude wirklich intelligenter machen, erklärt Christian J. Pereira, Geschäftsführer der Q-loud GmbH, im Interview. Das Unternehmen bringt unter dem Motto „We Connect Things“ Produkte und Geschäftsmodelle seiner Kunden ins Internet of Things (IoT).

Herr Pereira, wohnen Sie bereits in einem „Smart Home“? Sprich: Wie digitalisiert ist Ihr Zuhause?

Bei der Infrastruktur konnte ich mich noch nicht durchsetzen. Auch wenn ich temporär Geräte zum Testen installiere, von der innovativen Alarmanlage, dem vernetzten Rauchmelder bis zur Raumtemperaturmessung als Zeitreihe, ist mein Zuhause prinzipiell weiter analog.

Wo sehen Sie die größten Vorteile bei „Smart Buildings“?

Effizienz und Transparenz sind die Schlagworte. Dies betrifft das Energiemanagement inklusive automatischer Regelungsfunktionen bis hin zur Zustandsüberwachung: Funktioniert der Aufzug, sind die Besprechungsräume genutzt worden und wie gut ist die Luft am Arbeitsplatz?

Viele Innovationen rechnen sich schon über die erzielten Einsparungen. Darüber hinaus wird derzeit eine Reihe von Konzepten erarbeitet, bei denen die Mieterbindung und Aufwertung der Immobilie im Vordergrund stehen. Hier investieren derzeit Fonds und Wohnungsunternehmen massiv.

Bei welchen Smart-Home-Anwendungen rechnen Sie kurzfristig mit einer großen Verbreitung und wo glauben Sie, braucht es noch etwas Zeit?

Einen riesigen Push hat die Branche durch Alexa & Co. erlebt, also durch innovative Bedienkonzepte. Daneben sind die smarten Lampen von IKEA ein Top-Seller. Alarmanlagen jeder Preisklasse inklusive intelligenter Tür- und Schließsysteme verkaufen sich gut.

Mittelfristig haben integrierte Konzepte zur Steuerung des Energiebedarfs/-konsums eine stark steigende Bedeutung bei schneller Verbreitung von E-Mobility, das ist beispielsweise in den Niederlanden gut zu erkennen.

Was entgegnen Sie Smart-Home-Skeptikern, die auf mögliche Sicherheitsrisiken hinweisen?

Die Bedenken sollte man anhören und ernst nehmen. Datenschutz und Cyber Security sind immens wichtig und ich gehöre zu denen, die gerade auch bei Anbietern hier für mehr Verantwortungsbewusstsein werben.

Dies ist leider nicht immer vorhanden, denn die Produktsicherheit ist aufwendig und damit sicherlich auch kostentreibend. Gerade im sensiblen privaten Umfeld sollten diese Themen aber unbedingt zentral für die Kaufentscheidung sein.

Christian J. Pereira ist Gastgeber der eco Akademie am 8. August zum Thema „Smart Home, Smart Building, Digital Real Estate.“

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