01.09.2020

Deutschland digital 2030

Mit dem Netzpolitischen Jubiläumsforum am 29. September feiert eco sein 25-jähriges Bestehen. Fokusthemen beim Forum sind digitale Souveränität, digitale Leistungsfähigkeit sowie IT-Sicherheit und Vertrauen. Interessierte können via Livestream am #ecoForum2020 teilnehmen und online mitdiskutieren. Warum die Entscheidung auf ein hybrides Format fiel und wie die Vorbereitungen dafür aussehen, erklärt Melanie Busse, Office- und Event Managerin im eco Hauptstadtbüro, im Kurzinterview.

Frau Busse, Sie planen das Netzpolitische Jubiläumsforum in diesem Jahr als Hybridformat, sprich Sie bieten neben einem Livestream auch eine Präsenzveranstaltung in Berlin. Ist das angesichts Covid-19 nicht etwas riskant?

Unser Jubiläumsmotto „Netz mit Verantwortung“ gewinnt mit der aktuellen Situation tatsächlich an besonderer Bedeutung, denn die Corona-Pandemie stellt uns in diesem Jahr als gesamte Gesellschaft vor so noch nie dagewesene Herausforderungen.

Das traditionelle Netzpolitische Forum ist deshalb erstmals als hybrides Mixformat aus Präsenzveranstaltung und LiveStream konzipiert und wird selbstverständlich den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Auflagen und Empfehlungen des Robert Koch Instituts streng unterworfen sein.

Mit welchen Maßnahmen gewährleisten Sie die Sicherheit von Speakern und Publikum?

Wir haben im engen Austausch mit unserem Locationpartner, der Berliner Kalkscheune, sowie allen anderen beteiligten Gewerken, Technik, Catering, Moderatorin, ein ganzheitliches Hygienekonzept erarbeitet, das das Infektionsrisiko auf ein Minimum reduzieren soll.

Es geht damit los, dass wir mit einem sehr begrenzten Platzangebot vor Ort und personalisierten Tickets arbeiten, so dass die Mindestabstände von 1,5 Meter zu jedem Zeitpunkt, sowohl vor und während der Veranstaltung, als auch im Anschluss zum Networking gewährleistet sind.

Auch das Bühnen Set-up wurde entsprechend angepasst, dass die Speaker hier ausreichenden Abstand halten können. Wir bieten Desinfektionsmittel vor Ort und auch die Mikros für Publikumsfragen werden nach jeder Frage desinfiziert. Auch das Catering wird nur in Einzelportionen gereicht.

Das sind nur einige der vielen Maßnahmen, die wir getroffen haben und die wir bis zum 29. September stets in Bezug zur aktuellen Covid-19-Lage auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls anpassen werden.

Warum haben Sie sich für dieses Hybridformat entschieden und setzen nicht einfach auf ein rein virtuelles Event?

Natürlich unterstützen wir als Digitalverband die aktuelle Entwicklung, digitale Kommunikationstechnologien und Tools verstärkt zu nutzen. Wir haben ja auch selbst seit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr zahlreiche sehr erfolgreiche Formate für Webevents entwickelt und etabliert, wie beispielsweise unsere politischen NetTalks sowie zahlreiche Webinare aus unseren Kompetenzgruppen und Initiativen heraus.

Auf der Ebene des reinen Wissenstransfers funktioniert das gut, auch kleinere moderierte Diskussionsrunden lassen sich problemlos virtuell abbilden. Allerdings verstehen wir uns als Verband ja auch als Enabler für Netzwerke und wollen Räume schaffen, in denen sich Akteure aus Unternehmen, Zivilgesellschaft und Politik treffen und auf persönlicher Ebene miteinander austauschen können. Dies ist ein Aspekt, der meiner Meinung nach aktuell ein bisschen zu kurz kommt.

Es ist eben etwas anderes ob ich eine Rede von Minister Altmaier auf meinem Bildschirm verfolge, oder ob ich fünf Meter entfernt vom Rednerpult sitze und mich im Anschluss vielleicht direkt mit anderen Gästen bei einem Bier oder Glas Wein darüber austauschen kann –mit Sicherheitsabstand natürlich!

Diese Möglichkeit möchten wir zumindest nach wie vor anbieten und überlassen unseren Gästen in diesem Jahr daher die Wahl, ob sie virtuell oder live vor Ort dabei sein wollen.

Netzpolitisches Forum 2020