09.02.2016

Nachbericht: Agenda-Setting 2016

Meeting der eco Kompetenzgruppe legt Themen fest

Die eco Kompetenzgruppe E-Commerce traf sich am 25. Januar zu ihrem ersten Meeting 2016 in Köln, um im Rahmen eines Workshops die Agenda für das laufende Jahr und darüber hinaus zu diskutieren.

Geleitet wurde der Workshop von Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann, Leiter der eco Kompetenzgruppe E-Commerce. Er begrüßte die Teilnehmer und stellte kurz den Ablauf des Tages vor. Während sich die Teilnehmer gegenseitig in der Vorstellungsrunde kennenlernten, ging das Gespräch direkt in Vorschläge und Wünsche über, welchen Themen zukünftig in der Kompetenzgruppe mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte. Genannt wurden unter anderem: Big Data, Connected Cars, Invoicing, rechtliche Aspekte, ZUGFeRD und internationale Fragestellungen.

Zwischenergebnisse der Online-Umfragen

Anschließen wurde das Wort an Lars Steffen, Mitarbeiter aus dem Mitglieder Service von eco wo er die Kompetenzgruppe E-Commerce betreut, übergeben. Nach einer kurzen Vorstellung der Tages-Agenda, einem Überblick zum eco und den anderen Kompetenzgruppen des Verbandes, präsentierte er die Zwischenergebnisse der beiden Online-Umfragen, die seit Dezember 2015 auf dem Blog der Kompetenzgruppe abrufbar sind. Die Präsentation mit den Ergebnissen stehen am Ende dieses Beitrags zum Download bereit.

Zuerst wurden die Ergebnisse der Blitzumfrage „E-Commerce Trends 2016“ analysiert und besprochen. Dabei herrschte unter den Workshop-Teilnehmern Einigkeit, dass das Thema Regulierung des Online-Handels ein spannender Aspekt ist, den der Verband im Rahmen seiner Veranstaltungen und Aktivitäten weiter verfolgen und näher beleuchten sollte. Es wurde ebenfalls begrüßt, wenn der Verband zu diesem Thema eine Veröffentlichung über die eco Kompetenzgruppe E-Commerce herausgeben würde, um einen Überblick zum aktuellen Stand der Diskussion und sich daraus abzuleitende Handlungsempfehlungen zu geben. Ebenfalls stieß eine Auflistung und Erklärung aller Payment-Systeme – sowohl national als auch international – in Form einer Marktübersicht auf großes Interesse. Auch hierzu wird die eco Kompetenzgruppe eine Publikation aus dem Kreis ihrer Mitglieder anstreben.

Eine zweite Umfrage wird zu der eco Initiative EuroInvoice durchgeführt. Hierzu wurden ebenfalls die Zwischenergebnisse der Umfrage unter den Teilnehmern besprochen. Zusammengefasst zeigte sich ein klares Meinungsbild für einen einheitlichen Standard im Bereich E-Invoicing, allerdings eine gewisse Zurückhaltung, was ein aktives Engagement auf freiwilliger Basis bei der Definition und Durchsetzung betrifft.

Breites Angebot an Veranstaltungen

Im Anschluss wurden kurz die bereits feststehenden Termine aus dem Verband zum Thema E-Commerce präsentiert. Herr Steffen wies nochmals darauf hin, dass eco Mitglieder für die meisten VeranstaltungenVergünstigungen erhalten. Darüber hinaus wurden insbesondere die neuen Verbandsmitglieder dazu ermutigt, auch eigene Veranstaltungen kostenfrei über den eco bewerben.

Quo Vadis EuroInvoice

Nach der ersten Pause ging Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann näher auf das Schwerpunkt-Thema E-Invoicing ein. Er erläuterte den Status Quo und welche Herausforderungen zurzeit noch auf dem Feld der elektronischen Rechnungslegung bestehen. Dazu zählen beispielsweise noch rechtlichen Unsicherheiten, das Fehlen von integrierten Prozessen und Lösungen sowie vertrauensbildende Maßnahmen für eine flächendeckende und branchenübergreifende Verbreitung.

Mit der Initiative EuroInvoice plant der eco Verband, sich diesem Thema und den damit verbundenen Fragestellungen anzunehmen. Dabei wurde im Workshop offen die Frage diskutiert, wer aus dem Kreis der eco Mitglieder und darüber hinaus dieses Projekt interessant findet und wer würde sich auch aktiv im Rahmen einer solchen Initiative engagieren und einbringen würde.

Folgende Aspekte wurden im Gespräch mit den Workshop-Teilnehmern festgehalten:

  • Die Initiative EuroInvoice soll in Zusammenarbeit mit der ZUGFeRD Community gegründet werden und sich sowohl mit fachlichen als auch rechtlichen Aspekten beschäftigen, sowie Leitlinien und ein Verfahren zur Zertifizierung für die fachgerechte Umsetzung entwickeln. Für die Sicherstellung einer größtmöglichen Akzeptanz, soll die Initiative in einen internationalen Rahmen eingebettet werden. Andreas Weiss, Direktor der EuroCloud Deutschland, wies darauf hin, dass der eco Verband auf jeden Fall die Kompetenzen hat, eine Initiative wie EuroInvoice ins Leben zu rufen. Seiner Meinung nach sollte es – ähnlich wie EuroCloud – eine nationale Initiative in einem internationalen Netzwerk werden. Darüber hinaus könnte sich EuroInvoice zu einem eigenen Verband entwickeln, der dem eco angegliedert ist. Wichtig sei seiner Meinung nach darüber hinaus, dass auch große Handelshäuser in den Prozess mit eingebunden werden.
  • Auch wenn ZUGFeRD ursprünglich ein Projekt mit deutschen Wurzeln ist, sei es auch auf europäischer Ebene sehr relevant. Als strategische Entscheidungsgrundlage soll daher eine Tabelle zusammengestellt werden, in der ein europäischer Status Quo der verschiedenen Länder aufgelistet wird, um den Handlungsbedarf zu analysieren.
  • Nach Analyse des Stimmungsbildes im Verband und aus seinem Umfeld wies Prof. Dr. Hofmann darauf hin, dass es ausreichend Zustimmung für die Initiative EuroInvoice gäbe, die richtige Zielgruppe dafür erreicht werden sollte und im Anschluss eine formal unterschriebene EuroInvoice e.V. entstehen könnte.
  • Herr Hartmann, Geschäftsführer der OXSEED Logistics GmbH und einer der führenden Köpfe der ZUGFeRD Community wies darauf hin, dass man den Kick-Off auf keinen Fall überstürzen sollte. Die Strategie müsse noch detaillierter ausgearbeitet werden. Zu diesem Zweck sollte man europaweit alle Stakeholder versammeln. Neben der bereits bestehenden Stakeholder-Community sollten seiner Meinung nach auch Handelsunternehmen, internationale Foren, Cloud-Anbieter und idealerweise auch Banken auf internationaler Ebenen zusammengebracht werden. Dafür sei eine zweisprachige Ausführung aller Beschlüsse unabdingbar. Dies sollte in den nächsten 4-6 Wochen in die Wege geleitet werden. Neben der ZUGFeRD Community spiele beispielsweise auch das französische Forum eine wichtige Rolle. Um den Prozess möglichst effektiv voranzutreiben, sollten alle Beteiligten zu einem Face-2-Face-Meeting zusammengebracht werden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Sind Mono-Brand-Shops #fitforecommerce? – Weitere Themen

Eine weitere Frage die Prof. Dr. Hofmann den Workshop-Teilnehmer stellte war: Wo sehen wir Themen-Bereiche, die im Kontext des eco Verbandes näher betrachtet und intensiver bearbeitet werden müssen? So sind für den 22. März und den 13. Juni 2016 die nächsten Veranstaltungstermine der eco Kompetenzgruppe E-Commerce geplant. Dafür wurden mögliche Themen und Formate gesammelt.

Für den 22. März ist eine Podiumsdiskussion zum Thema EuroInvoice im eco Kubus in Köln mit Publikum in Planung, die aufgezeichnet und im Anschluss auf YouTube online abgerufen werden kann.

Für den 13. Juni wurde aus dem Kreis der Teilnehmer der Wunsch geäußert, dass sich die Veranstaltungsreihe #fitforecommerce – die stets in Zusammenarbeit der eco Kompetenzgruppen E-Commerce und Online-Marketing durchgeführt werden – nah an der Praxis und den damit verbundenen Fragestellungen kleiner und mittelständischer Unternehmen ausrichten sollte. Außerdem wurde vorgeschlagen, die Veranstaltung möglichst dezentral zu gestalten, sodass sich jeder damit identifizieren kann. Zum Thema „neue Veranstaltungsformate“ kam der Vorschlag, eine Online-Veranstaltung zu organisieren. Dazu wurde der Einwand eingebracht, dass die Auftaktveranstaltung lieber in der realen Welt stattfinden sollte.

Der Termin im Juni wird praxisnah und für regional ansässige Unternehmen konzipiert. Thematisch wird der Vorschlag aus dem Teilnehmerkreis aufgegriffen, sich den Besonderheiten von Mono-Brand-Shops zu widmen. Der Inhalt erhielt viel Zustimmung in der Runde und wurde als Vorschlag festgehalten. In diesem Zusammenhang sollen auch Outsourcing-Formate für Stores thematisiert werden.

Bei weiteren Fragen und Anregungen können sich die Teilnehmer auch gerne im Nachgang an Lars Steffen wenden. Nach diesen Fragestellungen bedankte sich Prof. Dr. Hofmann für die Teilnahme und beendete die Sitzung der eco Kompetenzgruppe E-Commerce.

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