Im Vorfeld zum eco Sommerfest am 11. September diskutierten Digital-Expert:innen über aktuelle regulatorische Fragestellungen in der Berliner Geschäftsstelle von Google. In drei jeweils 30-minütigen Sessions standen dabei die digitale Souveränität, Künstliche Intelligenz und die Plattformregulierung im Fokus.
Gemeinsam mit Lutz Mache (Senior Manager für Government Affairs & Public Policy bei Google) klärte eco Beschwerdestellen-Leiterin Alexandra Koch-Skiba über die digitale Verantwortung in Zeiten von Fake News und Hatespeech auf. Im Vordergrund stand dabei die Frage, wie wir mit unerwünschten Internetinhalten umgehen können und was Unternehmen bereits heute tun. Ein besonderer Fokus lag hier auf den Vorgaben und der Umsetzung des Digital Services Act (DSA).
Die zweite Breakout-Session lieferte Impulse zur digitalen Souveränität der öffentlichen Verwaltung. eco Vorstand Klaus Landefeld und Philipp Ehmann, Leiter des eco Hauptstadtbüros, riefen dazu auf, digitale Verwaltung neu zu denken, um eine resiliente, effiziente und bürgernahe Verwaltung zu schaffen. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion über einen Deutschland-Stack steht die Internetwirtschaft hier vor vielen Fragen.
Weiter wurde über die Fortschritte und Hürden der Nutzung und des Schutzes von Daten in der Cloud und IT-Sicherheit in der Verwaltung diskutiert. Aufgrund der aktuell angespannten politischen Weltlage habe die Frage nach der Kontrolle über die IT und Dienste der Verwaltung aus Sicht der Digital-Experten weiter an Brisanz gewonnen.
Die dritte Breakout-Session zum Thema KI gestaltete Jamal Lammert, Referent im eco Hauptstadtbüro, gemeinsam mit Thoralf Schwanitz, verantwortlich für Government Affairs und Public Policy bei Google. Hierbei stand die Frage im Vordergrund, welche Rahmenbedingungen es in Bezug auf Infrastruktur und Regulatorik (AI-Act, Digital Markets Act) braucht, um Deutschland zum wettbewerbsfähigen KI-Standort zu machen. Zur Einführung ins Thema erläuterte Lammert den Status quo in Deutschland und zog dazu Erkenntnisse aus dem aktuellen eco Branchenpuls heran. Laut der hierbei befragten IT-Expert:innen sei innerhalb Deutschlands ein deutliches Ost-West-Gefälle bei der KI-Nutzung spürbar. Eine unklare Rechtslage und Sicherheitsbedenken stellen allgemein die größten Hürden für Unternehmen dar.
Das eco Sommerfest bot im Anschluss Gelegenheit, zum weiteren Austausch und Netzwerken.
