21.03.2024

eco Umfrage: Jede:r Zweite sieht wachsende Bildungschancen durch Digitalisierung

  • 47,5 Prozent der Befragten sagt, das Internet kann weltweit Bildungschancen verbessern
  • eco Verband fordert Fortsetzung des Digitalpakts Schule

Digitale Dienste und Technologien bieten heute schon große Potenziale zur Lösung drängender globaler Herausforderungen. Besonders große Potenziale sehen die Menschen in Deutschland vor allem im Bildungs- und Gesundheitsbereich, so das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. Demnach sagen 47,5 % der Befragten, das Internet werde in den nächsten 10 Jahren die Bildungschancen weltweit verbessern. 37,8 % erwarten positive Effekte auf die Gesundheitsförderung. Rund 33 % der Deutschen erwarten sogar die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze durch die voranschreitende Digitalisierung.

Nicht nur Entwicklungs- und Schwellenländer können also von den Chancen der Digitalisierung im Bildungsbereich immens profitieren, glaubt die Mehrheit der Befragten. Auch hierzulande gibt es viel Nachholbedarf im Bildungs- und Gesundheitssektor, wenn es um die digitale Transformation geht.

Obwohl die Deutschen der digitalen Bildung eine solch hohe Bedeutung beimessen, ist die weitere Finanzierung des im Mai 2024 auslaufenden Digitalpakts Schule, trotz gegenteiliger Festlegungen der Ampelregierung in ihrem Koalitionsvertrag, bisher nicht gesichert.

„Wir brauchen jetzt eine zügige Klärung der Finanzierung für einen neuen Digitalpakt Schule“, sagt eco Geschäftsführer Alexander Rabe. Die aktuelle Strategie der Bundesregierung, ihr Bekenntnis zum Digitalpakt 2.0 aufzuweichen, indem die Finanzierung an teils neue Bedingungen geknüpft und die Verantwortung dafür an die Länder abgegeben wird, widerspreche der Intension, pragmatische Lösungen im Bereich Digitalisierung des Bildungssektors zu finden.

Rabe fordert, die Finanzierung des Digitalpakets in der gleichen Größenordnung fortzusetzen und vor allem rasch und unbürokratisch umzusetzen.

„Der flächendeckende Aufbau einer digitalen Bildungsinfrastruktur in Deutschland ist grundlegend, um die Innovationskraft der deutschen Volkswirtschaft und die Bereitstellung geeigneter Fachkräfte langfristig zu sichern.“

Teilhabe an digitaler Bildung gewährleisten

Flächendeckend müssten IT-Kenntnisse und Grundlagen der Informatik vermittelt werden und Geräte angeschafft werden. Es gehe bei der Digitalisierung jedoch auch um Themen wie die Lehrkräftebildung. „Wir brauchen für die Lehrkräfte regelmäßige Fortbildungen im Umgang mit digitalen Technologien und zur Konzeption didaktischer Konzepte digitaler Bildung. Ebenso bedarf es der Etablierung zuverlässiger Lernplattformen, um Partizipation und Teilhabe an digitaler Bildung flächendeckend zu gewährleisten“, so Rabe weiter.

eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. fordert Bund und Länder dazu auf, jetzt zu handeln. Die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen müsse Grundlagen der Programmierung genauso wie die Bedeutung und Funktion von Algorithmen sowie Datenkompetenz beinhalten. Informatik muss als Pflichtfach Eingang in die Curricula aller allgemeinbildenden Schulen finden. Zudem müssen didaktische Konzepte der Informatik und digitaler Bildung flächendeckend in Schulen in Deutschland Einzug halten, damit zukünftig mündige und ethisch vertretbare Entscheidungen im Umgang mit digitalen Technologien und Anwendungen gewährleistet sind.

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