01.07.2020

Start der deutschen EU-Ratspräsidentschaft: Verband der Internetwirtschaft stellt 6 Forderungen für mehr Digitalisierung in Europa auf

  • eco begrüßt, dass digitale Souveränität Schwerpunkt bilden soll
  • Künstliche Intelligenz: Mehr Finanzmittel und Innovationsmut
  • Digitale Bildung, Digitale Infrastrukturen, IT-Sicherheit und Datenschutz benötigen dringend Reformen
  • Für mehr Digitalisierung in Europa fordert eco Roundtable mit Branchenvertretern

Berlin, 01.07.2020 – Heute startet die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Der Verband der Internetwirtschaft begrüßt, dass darin der Ausbau digitaler Souveränität einen Schwerpunkt bilden soll. „Die EU muss eine konsistente Strategie entwickeln, um auf Basis leistungsfähiger digitaler Infrastrukturen die digitale Souveränität in Europa sicherzustellen“, sagt eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. „Cloudnetzwerke wie GAIA-X sollten daher unbedingt weiter ausgebaut und gestärkt werden.“

Dies ist auch ein Appell, den eco in einem 6-Punkte-Forderungskatalog an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft für eine umfassende Digitalisierung Europas richtet. „Die Digitalisierung und die Internetwirtschaft sind wichtige Treiber für die gesamte Wertschöpfung in Europa – das sollte sich Deutschland während seiner Ratspräsidentschaft immer vor Augen führen“, so Süme weiter. „Wir sollten jetzt unbedingt die Chance nutzen, die Weichen für eine nachhaltig digitalisierte Zukunft zu stellen, damit nicht nur die Wirtschaft, sondern auch unser Sozialleben stärker von den Möglichkeiten der Technik profitieren können.“

Damit sich Europa langfristig von den Folgen der Coronakrise erholen kann, appelliert eco zudem an die Politik, grundlegende Reformen in den Bereichen der Digitalen Bildung, Digitalen Infrastrukturen, IT-Sicherheit und Datenschutz anzustoßen. Zudem müssen die aktuell bestehenden virtuellen Binnengrenzen innerhalb der EU abgeschafft, digitale EU-Förderprogramme ausgebaut sowie ein funktionierendes Level-Playing-Field für Start-ups und KMU geschaffen werden.

Darüber hinaus hofft eco auf mehr Finanzmittel für EU-Rahmenprogramme damit die Digitalisierung in Europa flächendeckend vorangetrieben werden kann. Neben den Bereichen Mobilität, Industrie, Gesundheit, Digitaler Bildung und Klimaschutz sollte ein Fokus auch auf Künstlicher Intelligenz liegen. „Im Bereich Künstlicher Intelligenz ist bislang eindeutig zu wenig passiert“, so Süme weiter. „Deutschland darf hier nicht zu zaghaft sein und muss Mut für Visionen haben.“

Um bestehende Herausforderungen –  beispielweise bei der geplanten Regulierung von KI – zu adressieren, fordert eco einen paneuropäischen Runden Tisch „Digitalisierung“ mit nationalen Vertretern der Branche.

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