28.03.2019

Wirtschaftsverbände wollen KI-Standort Deutschland voranbringen

  • Zwei Verbände, eine Mission – eco e.V. und KI Bundesverband verkünden strategische Partnerschaft
  • Leistungsfähige Infrastrukturen, Fachkräfteförderung und ethischer Einsatz von KI im Fokus
  • KI-Gütesiegel kommt

Künstliche Intelligenz ist die Schlüsseltechnologie der Digitalisierung im 21. Jahrhundert und hat das Potential ein „Game Changer“ tradierter Geschäftsprozesse und –modelle zu werden. Experten rechnen mit einem Milliardenmarkt. Bereits heute sind KI-Applikationen großer und kleiner Unternehmen im Einsatz und weltweit entstehen zahlreiche StartUp Unternehmen.

Auch der Digitalstandort Deutschland muss sich nun schnell und nachhaltig aufstellen, wenn er auf dem Weltmarkt KI künftig bestehen will. Wichtige Voraussetzungen dafür sind neben der Klärung rechtlicher und gesellschaftlicher Fragestellungen auch eine entschlossene Förderung von Bildung und Innovationen im Bereich KI. eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. und der KI Bundesverband wollen diese Punkte künftig im Rahmen einer neuen strategischen Partnerschaft gemeinsam entschlossen angehen und Lösungsangebote seitens der Wirtschaft entwickeln. Dies verkündeten beide Verbände heute anlässlich der offiziellen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in Berlin.

„Digitalisierung muss dem Menschen und der Gesellschaft dienen. Dieser Grundsatz steht für eco e.V. seit über 20 Jahren im Mittelpunkt. Wir setzen uns außerdem für eine leistungsfähige und zuverlässige digitale Infrastruktur ein, da diese das Rückgrat für sämtliche digitale Anwendungen, ist – auch für zukunftsträchtige KI-Anwendungen. Unsere Erfahrungen im Bereich Infrastruktur, Zertifizierung und Auditierung findet die perfekte Ergänzung in der starken Markt-Expertise des Bundesverbands KI und seinen primär applikationsgetriebenen Mitgliedern. Ich freue mich über diese Kooperation und bin davon überzeug, dass wir gemeinsam den KI-Standort Deutschland nach vorne bringen können“, sagte eco Vorstand Prof. Dr. Norbert Pohlmann.
Besonders im Fokus steht für Pohlmann hier der Faktor digitale Souveränität: „Wenn wir KI in Europa und speziell Deutschland fördern wollen, brauchen wir auch mehr Rechenzentren, um die Datenmengen lokal speichern und verarbeiten zu können. Es braucht also tatsächlich einen ‚KI-Airbus‘, der bei der digitalen Infrastruktur ansetzt.“

Ein erstes konkretes Projekt, das die beiden Verbände jetzt vorantreiben wollen, ist die Einführung des neuen KI-Gütesiegels, das der KI Bundesverband erarbeitet hat: „Eine glaubwürdige und transparente Qualitätskontrolle für den ethischen Einsatz von KI kann ein wichtiger Standortfaktor für den europäischen Digitalstandort werden. Das KI Gütesiegel ist hier ein wichtiger Schritt“, sagt Jörg Bienert, KI Bundesverbandspräsident. „Ich freue mich, das eco sich hier mit seiner Erfahrung in der Zertifizierung von Produkten und Dienstleistungen einbringen wird. Gemeinsam mit eco e.V. werden wir so Rahmenbedingungen für eine nutzbringende und werteorientierte Anwendung von Künstlicher Intelligenz gestalten“, so Bienert.