29.01.2018

„Jugendschutz ist für den eco schon lange ein wichtiges Thema“

Kinder und Jugendliche vor gefährdenden oder rechtswidrigen Inhalten im Internet zu schützen, das hat bei eco eine lange Tradition. Kira Pleschka ist Referentin bei der eco Beschwerdestelle und berichtet im Interview über das rund 20-jährige Engagement des Verbands und über die Beteiligung an dem von der Europäischen Union initiierten Safer Internet Day.

Frau Pleschka, warum beteiligt sich eco am Safer Internet Day?

Das Thema Jugendschutz ist für den eco schon lange ein wichtiges Thema. Seit rund 20 Jahren betreibt eco die eco Beschwerdestelle. Neben der Bekämpfung von rechtswidrigen Internetinhalten engagiert sich eco in verschiedenen nationalen und internationalen Gremien zum Thema Jugendmedienschutz.

Als Partner des deutschen Safer Internet Center haben wir zudem die Förderung der Medienkompetenz und Sensibilisierung im Internet immer im Blick. Daher beteiligen wir uns selbstverständlich auch an dem von der Europäischen Union initiierten, jährlich veranstalteten weltweiten Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet.

Wie sieht die Beteiligung konkret aus?

In diesem Jahr haben wir gemeinsam mit der Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) ein Factsheet gestaltet mit den fünf wichtigsten Tipps zum respektvollen Umgang im Internet, das wir über das gemeinsam mit der FSM betriebene Portal www.internet-beschwerdestelle.de und unsere Social-Media-Kanäle veröffentlichen werden.

Die Polizei Köln veranstaltet unter dem Motto „Leben und Lernen in der digitalen Welt – mit Konzept“ einen Infotag für Internetnutzer. Hier werde ich einen Vortrag halten und die Arbeit der eco Beschwerdestelle vorstellen. Das Anti-Botnet-Beratungszentrum des eco (botfrei.de) wird zusätzlich mit einem Infostand vor Ort sein.

Wie und wo können Eltern und Lehrer Beschwerden über jugendgefährdende Inhalte „loswerden“?

Jeder Internetnutzer kann potenziell rechtswidrige Internetinhalte an uns melden. Die eco Beschwerdestelle nimmt Beschwerden zu allen Internetdiensten entgegen: Webseiten, E-Mails, Datenaustauschdienste, Chats, Newsgroups und Foren.

Die Juristen der eco Beschwerdestelle prüfen dann, ob der gemeldete Inhalt tatsächlich rechtswidrig ist und ergreifen entsprechende Maßnahmen, damit der Inhalt aus dem Internet entfernt wird. Strafbare Inhalte werden zudem grundsätzlich bei den Strafverfolgungsbehörden angezeigt.

Weitere Informationen zum Beschwerdeverfahren finden Sie unter beschwerdestelle.eco.de.

Wie engagiert sich die eco Beschwerdestelle im Bereich Jugendmedienschutz sonst noch?

Mit unserem „Expertenlunch Jugendmedienschutz“ bieten wir ein offenes Forum, um mit unseren im Bereich Jugendmedienschutz aktiven Verbandsmitgliedern etwa zwei- bis dreimal im Jahr Erfahrungen auf diesem Gebiet auszutauschen, zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Das nächste Treffen findet am 5. März im eco Hauptstadtbüro in Berlin statt.

Die eco Beschwerdestelle bietet Mitgliedern sowie externen Unternehmen zudem den Service eines externen Jugendschutzbeauftragten. Weitere Informationen zu beiden Angeboten finden Sie unter beschwerdestelle.eco.de. Außerdem stehen wir auf Anfrage immer gern als Referent zur Verfügung.

Kira Pleschka